Auch die sch̦nste Zeit geht zu Ende РFazit Oman


      Keine Kommentare       Daniel       AllgemeinOman      


Auch die schönste Zeit geht vorbei. Wir sind wieder einmal um viele Erfahrungen reicher, haben viel gesehen und erlebt, sowie interessante Persönlichkeiten kennengelernt. Die Reise in das Sultanat Oman hat sich definitiv gelohnt. Deshalb hier nochmal ein kurzer Rückblick über Menschen, Landschaft und Finanzen.

Insgesamt würde ich behaupten, dass die Omani wohl zu den gastfreundschaftlichsten, nettesten und tolerantesten Menschen gehören, denen ich bisher auf Reisen und auch sonst so begegnet bin. Ich kann auch wohl für uns beide sprechen, wenn ich sage, dass wir uns nie irgendwo unpassend oder gar unwohl gefühlt haben. Wir sind stets freundlich angesprochen und empfangen worden. Dabei muss man berücksichtigen, dass wir definitiv aufgefallen sind. Europäische Touristen sind hier eher eine Seltenheit, aber sehr gern gesehen. Nichtsdestotrotz sollten einige Verhaltensregeln beachtet und befolgt werden. Im Oman ist der Islam die vorherrschende Religion und die Mehrheit der Omani sind auch streng gläubig. Im Detail bedeutet das beispielsweise, dass Frauen vielleicht nicht unbedingt im Bikini baden gehen sollten und auch der Besuch von Moscheen in angemessener Kleidung erfolgen sollte. Generell finde ich aber, dass der Oman den Spagat zwischen Islam bzw. Tradition und westlicher Welt sehr gut zu meistert. Die Omani selbst sind vielleicht einfach auch noch nicht so „tourismusgeschädigt“, wie die Bürger anderer Staaten. In erster Linie liegt das vermutlich daran, dass der Tourismus hier noch sehr gering ist. Einzig und allein die Taxifahrer würden einen über den Tisch ziehen wollen. Die würden aber sehr wahrscheinlich auch ihre eigenen Landsleute abziehen, wenn diese nicht wissen würden, was eine Taxifahrt kosten darf. 🙂

Landschaftlich gesehen ist der Oman alles andere als „nur“ Wüste. Natürlich gibt es aufgrund der vorherrschenden klimatischen Gegebenheiten kaum Vegetation. Dafür aber wohl Pflanzen und Tiere, die sonst so gut wie nirgends auf der Welt vorkommen. Außerdem traumhafte Strände, richtig hohe Berge (Jebel Shams) und die einfach unbeschreiblich schönen Wadi’s mit ihren zahlreichen kleinen Oasen (z.B. Wadi Bani Khalid oder Wadi Shab), die es zu erkunden gilt. Das Campen ist überall nicht nur geduldet, sondern offiziell erlaubt. Allerdings sollte man vorab einen ausreichenden Vorrat an Holz auftreiben. Da dieses tatsächlich Mangelware ist. Im Gegenzug muss man aber auch keine Sorgen haben, einen Waldbrand auszulösen. 🙂 Zusammenfassend kann ich festhalten, dass der Oman landschaftlich, aber auch kulturell durch die enorme Anzahl von historischen Forts und die ehemalige portugiesische Vorherrschaft absolut viel zu zeigen und zu bieten hat.

Einziger Wermutstropfen bleibt wohl der finanzielle Aspekt. Günstig ist anders. Unangefochtener Platz 1 sind hier definitiv die Preise für Unterkünfte. Mit 70 bis 80 Euro muss man eigentlich immer rechnen (Zimmer für 2 Personen pro Nacht). Das ist dann aber meist nichts besonderes, sehr selten kommt es sogar vor, dass man für den Preis froh ist, nur eine Nacht bleiben zu müssen. Mit ein wenig Glück findet man auch Unterkünfte für 50 Euro, diese sind aber wirklich sehr selten. Da ist das Campen wirklich eine sehr gute und günstige Alternative. Mal abgesehen von dem Erlebnis, was es doch jedes Mal wieder ist, wenn du morgens von Kamelen begrüßt wirst oder erstmal eine Runde im Meer baden gehst. Lebensmittel und Verpflegung würde ich einen Ticken teurer einordnen als in Deutschland. Auch das Mietauto ist bezahlbar, wenn man nicht zwingend einen Allrad möchte. Dieser ist meines Erachtens wirklich nicht zwingend notwendig. Auf manchen Strecken ist man eventuell etwas entspannter unterwegs und es sieht natürlich auch cooler aus, kostet jedoch auch gut das Dreifache. Mal davon abgesehen, dass bei den großen Mietwagenfirmen das Offroad-Fahren meist generell untersagt ist. Sparen kann man dagegen beim Sprit, dieser kostet einfach nahezu nichts. Bei uns hat der Liter ca. 29 Cent gekostet. Zu den Finanzen gibt es noch einen eigenen Artikel.

Ich kann den Oman wirklich jedem uneingeschränkt nahelegen, der einmal in eine ganz andere Welt eintauchen möchte und offen für neue Kulturen, Menschen und Religionen ist. Und jedem der auf warmes, schönes und konstantes Wetter steht. 🙂

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert