Chichen Itza – Weltwunder und Flamingos


      Keine Kommentare       Mathias       AllgemeinMexikoReise-Berichte      


Auf unserem wunderbaren Planet Erde befinden sich sieben sogenannte neue Weltwunder. Eines davon erkunden wir heute ausgiebig und bestaunen die Baukunst vergangener Völker! Außerdem werden wir hunderte rosafarbener Tiere zu Gesicht bekommen und schlafen im Luxushotel.

Ich bin sehr froh über meinen Besuch und meine Gesellschaft aus Deutschland. Gemeinsam mit Kerstin und Andreas habe ich zwei überragende Reisepartner an meiner Seite und wir erleben zusammen Abenteuer, die wir nicht mehr vergessen werden. Danke an die Beiden, ihr seid die Besten! 🙂

Das Weltwunder in Mexiko

Wir haben bereits gestern unser Hotel in der Nachbarschaft bezogen und somit beschränkt sich unsere heutige Anreise auf ein Minimum von drei Minuten Fahrtzeit. Uns wurde oft empfohlen früh da zu sein, deswegen klingt der Wecker heute auch erstaunlich früh im Gegensatz zu den anderen Tagen. Der Eintritt beträgt pro Person in etwa 10 Euro und schon sind wir drin.

Wir recken die Hälse nach oben und sehen vor uns das bekannteste Meisterwerk der Mayakultur: Chichen Itza! Das Highlight dieser Stätte ist die im Zentrum stehende 30m hohe Stufenpyramide. Da staunen wir schon nicht schlecht! Die Mayas waren schon clevere Leute, wie die solche Bauwerke ohne Maschinen erschaffen haben. Die Stätte hier wurde 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe aufgenommen, 2015 sogar in die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten. Das ist schon mal eine Ansage. Der Name bedeutet „Am Rande des Brunnens der Itzá“, wobei Itza als Eigenname für das hier lebende Volk steht.

Der Tipp mit dem frühaufstehen hat sich sehr gelohnt, wir bekommen noch richtig schöne Fotos ohne Massen von Menschen, die uns vor die Linse laufen. Auch die ganzen Souvenirverkäufer sind noch mit dem Aufbau der Stände beschäftigt. Die anderen Gebäude auf der Anlage sind kleinere Tempel, ein Ballspielplatz, Säulenhallen und eine Cenote. Die Anlage umfasst insgesamt 15 Quadratkilometer, wobei wir so viel nicht ablaufen. 🙂 Insgesamt sind wir so knapp zwei Stunden auf der Anlage. Im Laufe unseres Besuchs merken wir deutlich, wie die Anzahl der Besucher stark zunimmt. Die großen Reisebusse sind noch gar nicht angekommen. So verfrachten wir unseren Chevrolet Aveo wieder auf die Straße und fahren Richtung Westen.

Auf nach Merida – Vorsicht Bodenwelle

Das nächste Ziel ist die Stadt Merida. Die Autobahnen alias Highway sind übrigens sehr gut ausgebaut und wir kommen flott vorwärts. Maximal darf man hier 110 fahren, Andreas hält sich auch manchmal daran. 😀 Merida ist die Hauptstadt vom Bundesstaat Yucatan. In der Stadt selbst leben knapp 800.000 Einwohner. Wir fahren direkt ins Stadtzentrum zum Marktplatz. Um den Platz herum stehen viele Autos, also wollen wir auch unseren Boliden dort abstellen. Eine nette Polizistin weißt uns in Spanisch darauf hin, dass wir hier nicht parken dürfen. Vermutlich sollen hier keine Touri-Autos stehen. Das kommt uns im wahrsten Sinne des Wortes spanisch vor. So erkunden wir zu Fuß kurz die Stadt, essen einen Happen und sind dann schon wieder unterwegs, da wir noch etwas Programm vor uns haben.

Eine „Besonderheit“ beim Fahren auf den mexikanischen Straßen sind die sogenannten „schlafenden Polizisten“, oder auch Bodenwellen genannt. Diese gibt es in jeglicher Ausfertigung, verschiedene Höhen, Materialien, Zustände usw. Alle haben aber eines gemeinsam: Sie sind nervig. Meist hat man das Gefühl, das Auto müsste eigentlich aufsitzen, aber irgendwie kommt man ganz langsam doch heil darüber.

Ein Vogelmeer in Rosa

Wir fahren zur Stadt Celestun. Die Stadt bzw. das Dorf liegt ganz im Westen und somit haben wir einmal Yucatan der Breite nach durchfahren. In Celestun machen wir eine Tour mit dem Boot. Mit an Bord sind neben meinen Freunden Kerstin und Andreas noch der Kapitän und zwei Mexikaner.

Das Highlight der Tour sind hunderte Flamingos, die im seichten Wasser stehen. Das Wasser im Fluss ist an den Stellen nur maximal einen halben Meter tief. Der Guide kann leider nur spanisch, die nette Mexikanerin versucht es uns in leichtes englisch zu übersetzen. Kerstin schnappt auch immer wieder ein paar Brocken spanisch auf und so bekommen wir das Wichtigste doch irgendwie mit. 🙂 Das Wasser hier enthält besonders viel Carotin, welches die Flamingos mit der Nahrung aufnehmen. Dadurch erhalten sie die hübsche Farbe. Er futtert hauptsächlich Kleinkrebse. Genau genommen handelt es sich hier um Kubaflamingos. Ein durchschnittlicher Flamingo wird in etwa 40 Jahre alt und bis zu 155cm hoch. Das ist schon für uns alle ein besonderer Anblick, wie sich die Flamingos im Wasser scharen, dort auf einem Bein stehen, einige fliegen vorbei und alle „schnattern“ vor sich hin. Ein sehr cooles Erlebnis, was noch nicht zu Ende ist.

Unsere Bootstour geht noch weiter, wir fahren zur Vogelinsel. Der Kapitän mit seinem Motorboot gibt richtig Gas und fährt steil in die Kurven, das macht Laune. 🙂 Die Vogelinsel besteht eigentlich aus hohen Bäumen, in denen verschiedene Arten von Kormoranen, Pelikanen, Albatrossen, Möwen und sonstigen Federvieh sitzen, brüten und fliegen. Ziemlich beeindruckend. Die Vogeldichte auf dieser Insel ist richtig hoch! Der letzte Stopp der Tour führt uns noch mit dem Boot durch den Mangrovenwald. Dort können wir auf einem Steg im Wald uns noch kurz die Füße vertreten, bevor wir wieder die Rückfahrt antreten. Alles in allem war dies ein sehr gelungener Ausflug in Celestun.

Una cerveza por favor

Das Abendprogramm findet heute in Merida statt. Wir ziehen heute in das Hilton in der Stadt (war sehr günstig) und lassen es uns gut gehen. Zum Abendessen fahren wir in die Stadt und gehen zu einem gemütlichen Mexikaner um die Ecke. Für alle Freunde des Bieres (haben wir nur auf der Speisekarte gelesen) sei angemerkt, dass nahezu überall Corona das billigste Bier auf der Karte ist, da dies hier in Mexiko heimisch ist. Bei uns zu Hause ist Corona wohl immer eines der teuren Biere, die es zu kaufen gibt.

Dieser Roadtrip war ein echtes Highlight, der Tag vollgepackt mit spannenden Erlebnissen und einmaligen Eindrücken. Kultur, Natur, Landschaften und die einheimische Küche, heute hatten wir alles erlebt!

 


 

English part:

Viva el Mexico! Together with my friends Kerstin and Andreas we are going to explore one of the seven new world wonders. This time we visit the famous Chichen Itza. Later that day we will see some new birds.

Yesterday we arrived in the city Chichen Itza and so our way to the sight today is just a three minutes’ drive. It is recommended to get there early when there are not so many tourists here. The entrance fee is around 10 Euro per person. Shortly after the entrance we see the highlight of this sight: the pyramid. The view to the top is really stunning. It is around 30 meters high and quite similar. 1988 the UNESCO declared this area as a world heritage site. At total we hang around for 2 hours.

Our next destination is Merida. The city is the capital of Yucatan and is in the western part. The city has a long history and lots of interesting buildings. For the moment we just visit the central place and have a quick lunch. We have a further program point on our list.

We are heading in the complete west of Yucatan to Celestun. This is only a small fishing village. It is famous for its boat tours. We pay for the tour and are riding on the boat in total for 1.5 hours. The first stop is a huge area where flamingos are living. Not only a few of them, there are around thousands of them. It is quite spectacular to see these birds here freely living. The second stop is a bird island. Many different species like albatross, pelican, cormorant and many many more are sitting in the trees or flying around. The last stop is the mangrove forest. We are cruising around between the trees and just having a good time.

After this tour we are driving back to Merida to our hotel for tonight. We reserved a room in the Hilton (it was cheap) and the room is really nice. For dinner we choose a nice Mexican restaurant and enjoy the food.

This part of our journey was really special; we had some cultural parts, watched stunning Mother Nature and enjoyed the Mexican cuisine. Just perfect! 🙂

 

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