Fiji – Weihnachten im Inselparadies


      Keine Kommentare       Mathias       AllgemeinReise-Berichte      


Bula (hallo) aus Fjij. Für Weihnachten habe ich mir nochmal etwas Besonderes einfallen lassen. Voller Freude Weihnachten am Strand in der Sonne und der Badehose feiern, so ist zumindest der Plan. Manchmal verläuft aber eben nicht alles nach Plan …

Der Flug von Auckland nach Fiji, genau genommen Nadi, dauert nur in etwa 3 Stunden. Beim Anflug sieht man bereits einige der Inseln, denn Fiji besteht insgesamt aus über 300 Inseln. Ich bin insgesamt 8 Nächte hier. Für die ersten vier Tage habe ich mir relaxen und Tagesausflüge in den Sinn gesetzt und anschließend will ich noch raus auf die Inseln. Der erste Abend im Hostel ist gleich ein voller Erfolg, denn ich lerne eine hervorragende Gesellschaft namens Jessica kennen. Wir sind in etwa gleich lange hier und überlegen gemeinsam, wie die nächsten Tag ablaufen könnten. Am nächsten Morgen lassen wir uns noch über die angebotenen Touren und Inseln informieren und verbringen den Tag dann weiter mit chillen am Pool, guten Unterhaltungen und Entspannung. Gegen Abend möchte ich noch etwas am Strand joggen gehen. Der Strand ist eher durchschnitt, genauso wie das Meer, das hier farblich eher an einen Baggersee in Deutschland als an Fiji erinnert. Jedenfalls liegen am Strand viele Baumstämme und Äste herum, die meinen Weg am Strand entlang versperren. Also weiche ich diesen aus, trete auf einen drauf, dieser sackt weg und ich knicke mit dem Knöchel um. Es fühlt sich nicht gut an, gar nicht gut. Kein leichtes Umknicken, wie es häufig vorkommt, sondern schlimmer. Ich kann nicht mehr vernünftig weiter laufen. Ich setze mich erst mal hin, ziehe die Schuhe aus und muss den Schock verdauen. Der Knöchel wird sofort dick. Leider habe ich sofort ein Deja-Vue vor Augen, da ich mir bereits mehrfach ein Band im Sprunggelenk gerissen habe. Ich schleppe mich zurück, gehe irgendwie duschen und treffe mich mit Jessica zum Abendessen. Der Knöchel drückt inzwischen ein Golfball großes Ei heraus und schmerzt. An der Bar hole ich mir Eis zum Kühlen. Die weiteren Pläne sind erst mal gestorben.

Die nächsten Tage sind leider schnell erzählt. Ich stehe auf, gehe zum Restaurant, Bar und Aufenthaltsraum und setze mich dort an einen Tisch. Abends gehe ich wieder ins Bett. 🙂 Ja, so ungefähr läuft es. Ich lege dabei immer brav den Fuß hoch und kühle häufig. Mein Highlight ist Jessica, die mir loyal zur Seite steht und ich habe einen wunderbaren Gesprächspartner. Die Unterhaltungen sind vielfältig, interessant und wir lernen beide viel. Selten, dass ich mich so gut über alles Mögliche mit einem Menschen unterhalten habe. Danke für deine Gesellschaft! Weihnachten verbringe ich so gar nicht weihnachtlich mit Jessica und Jenny (aus Korea) im Hostel, ohne Geschenke, ohne Schnee, dafür mit einem Weihnachtsbaum (zumindest sowas in der Art) und Weihnachtsliedern im Fiji-Stil. An den Strand kann ich leider nicht, die Badehose brauche ich nicht und in die Sonne möchte ich nicht. So viel zu meinem Weihnachtsplan. 🙂 Kann man nicht ändern.

Von Fiji habe ich außer dem Flughafen, meinem Hostel und dem Supermarkt leider nichts gesehen. Sehr sehr schade, aber ich konnte einfach nicht laufen. Einer der Fiji-Männer aus dem Hostel hatte wohl die gleiche Verletzung auch einmal beim Rugby erlitten. Jedenfalls haben ihm damals Blätter eines Baum geholfen, anscheinend sind die gut für den Muskel. Er hat mir jeden Tag frische Blätter geholt und mir damit meinen Fuß verbunden. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft hat mir sehr imponiert und ich bin ich ebenfalls sehr dankbar.

Fiji ist relativ teuer. Ich hatte es zumindest billiger erwartet. Dort ist das Preisniveau eher an den deutschen Markt angepasst, als z.B. an den philippinischen. Besonders die Ausflüge zu den Inseln sind nicht billig. Ich bin sicher kein Pfennigfuchser (heißt das jetzt eigentlich Centfuchser?), aber ein Spartrip ist das nicht. Die Preise sind übrigens immer ein Thema quer über alle Reisenden hinweg. Einige sagten mir, ich solle froh sein, dass ich nichts machen kann, dadurch hätte ich einen Haufen Geld gespart. Naja, sehe ich anders.

Eigentlich würde ich gerne lieber von den Stränden und dem Meer aus Fiji berichten. Davon habe ich selbst leider auch nur Erzählungen gehört und Bilder von anderen Reisenden bzw. im Internet gesehen. Apropos Bilder, davon habe ich logischerweise auch keine bzw. extrem wenige.

Außerdem treffe ich noch Simon und Cem aus Senden und Vöhringen. Habe ich doch gleich am Dialekt erkannt, dass die aus unserer Nähe kommen müssen. Das die allerdings so von nahe kommen, konnte ich dann doch nicht ahnen. Danke Jungs für die tolle Gesellschaft! Mittlerweile kann ich ja schon ein paar gute Geschichten von den bisherigen Reisen erzählen. 🙂

Auf Fiji kann man sicherlich viel erleben. In bin leider in der Unterkunft gestrandet und dort hängen geblieben. Möchte man direkt von Deutschland nach Fiji reisen ist dies teuer und aufwendig. Auf die Frage, ob sich dies trotzdem wirklich lohnt, kann ich leider keine eindeutige Antwort abgeben.

P.S.: Nach dem Schreiben ist mir aufgefallen, dass ich das Land Fiji immer in der englischen Schreibweise geschrieben habe. Die korrekte deutsche Schreibweise wäre Fidschi.

 


 

English part:

Bula (hello) from Fiji. Another paradise island on my journey. Fantastic beaches, clear water, palms and friendly people. I arrived from Auckland after a 3 hour flight. On my first evening I meet Jessica from Germany. She becomes my travel mate for Fiji. We make some plans for the next days together.

The next day is a relaxing day. We have some chilling time at the pool, good conversations and get some information about the available tours. In the evening I want to do some sport and go jogging. This is a bad decision. I run across the beach and twist my ankle. It starts swelling immediately and hurts badly. So all my plans are canceled for the next days. I am injured and can’t barely walk.

In the next days I only limp from my room to the restaurant and hang around there. I cool my ankle and lay up my foot. Jessica is a loyal travel mate and we have so nice and good conversations. Thanks a lot for spending time with me. 🙂

One of the Fiji men here in the hostel becomes my friend. He had the same injury from a rugby match a few years ago. He got much better thanks to a leaf. The leaf should heal the muscle. So the guy collects the leaf every day for me freshly and wraps my foot with it. Thanks a lot!

Christmas is very different to home here. No snow, no presents, no family, no real Christmas atmosphere. I spend my Christmas Eve with Jessica and we play Scrabble. She is pretty good! We have some food from the restaurant and listen to the Fiji Christmas music mix. I enjoy the evening but it doesn’t feel like Christmas.

Also I meet some cool guys here my home in Germany: Simon and Cem. We have a good time, nice conversations and I give them some advice for their travel to New Zealand. In the meantime I have some good stories to share from my previous travels and Simon is very fascinated from the Tajik Rally. Perhaps he will participate one time. 🙂

I would like to tell you from the beautiful beaches, the clear water and the palms. All I experienced were the friendly people. Bula to all of you.

 

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