Hol Chan – Schnorcheltour mit Haien und Rochen


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Caye Caulker ist vor allem für seine großartigen Schnorchelmöglichkeiten bekannt. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und buchen direkt die beliebteste und älteste Schnorcheltour zum Hol Chan. Dort bekommen wir die Möglichkeit Haie und Rochen aus nächster Nähe zu bestaunen.

Von Kerstin (Gastautorin)

Für unseren 2. Tag in Caye Caulker haben wir uns gleich die beliebteste Schnorchel Tour ausgesucht. Zuvor haben wir uns bei verschiedenen Tourenveranstaltern informiert und uns für die Tour zum Hol Chan entschieden. Die Preise bei den verschiedenen Anbietern unterscheiden sich nur minimal, so war zumindest unser Eindruck. Für 60 USD pro Person bietet uns der Ausflug 4 Schnorchel Stopps und ein Mittagessen in der Stadt San Pedro auf der Insel Ambergris.

Die Reise geht morgens um 10 Uhr in einem Motorboot los. Wir sind 19 Leute und 3 Guides. Wir lernen gleich zu Beginn ein nettes deutsches Paar kennen, die aus der näheren Umgebung kommen. Klein ist die Welt 🙂

Bevor wir unseren ersten offiziellen Stopp machen, halten wir nach 20 Minuten Fahrt an, damit jeder seine Ausrüstung, sprich Taucherbrille, Schnorchel und Flossen auf Funktionalität testen und gegebenenfalls austauschen kann. An diesem Stopp haben die Fischer früher immer angelegt und die Fische angelockt, wodurch oft Schildkröten anzutreffen sind. Wir dürfen uns sehr glücklich schätzen, denn wir sehen nach kurzer Zeit eine große Schildkröte, die direkt durch unsere Gruppe schwimmt. Der Guide ermahnt uns die Arme ruhig im Wasser zu halten, da die Schildkröte sonst beißen könnte. Bereits an diesem ersten technischen Stopp können viele tropische Fische und riesige Muscheln bewundert werden.

Nach 15 Minuten sind alle wieder auf dem Boot und es geht nun wirklich zum Hol Chan Marine Reserve, unserem ersten offiziellen Stopp. Hol Chan steht in Maya für „kleiner Kanal“, der das Barrier Reef zerteilt. Er ist 23 m breit und 9 m tief. Bevor wir ins Wasser hüpfen werden wir noch gefragt, wer gerne eine Schwimmweste anziehen möchte. Bloß das nicht! Wir sind froh keine tragen zu müssen, damit wir auch zwischendurch mal ein bisschen tauchen können. Schwimmen können wir gut genug. Unsere große Gruppe wird in 2 kleine Gruppen aufgeteilt mit jeweils einem Guide. Der Kanal bietet auf beiden Seiten ein Korallenriff, das uns wie der Guide erklärt durch Hurrikane oder Korallenbleiche in Mitleidenschaft gezogen wurde. Man sieht was er damit meint, aber dennoch gibt es viel zu bewundern. Außerdem ist es verboten die Korallen anzufassen, da diese dadurch auch sterben können. Dafür gibt es sogar extra einen Marine Ranger, der die Schnorchel Touren überwacht. Unsere Gruppe ist leider fast ein bisschen zu groß und man bekommt ab und an die Flossen der anderen ab. Außerdem ist unser Guide schwer zu verstehen, wodurch wir einige Informationen verpassen. Macht nichts, wir schauen uns einfach selbst unter Wasser um und entdecken dabei viele verschiedene Fischarten und auch Rochen. Für mich als absoluter Schnorchel Neuling ist es bestimmt aufregender als für meine beiden Begleiter ;-). Es ist definitiv wunderschön die Welt unter Wasser mit eigenen Augen zu bestaunen!

Das nächste Ziel ist das Mittagessen in San Pedro direkt am Strand, bei dem uns die berühmt berüchtigten und weltbesten Kokosnuss Margeritas ans Herz gelegt werden. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sie auf jeden Fall sehr lecker sind. 🙂 Nach dem Essen gibt es noch eine halbe Stunde Pause, bevor es wieder aufs Boot geht, die wir nutzen, um ein bisschen in der Stadt zu bummeln.

Wir können es kaum erwarten wieder aufs Boot zu kommen, da nun unser nächster Stopp – Sharks Ray Alley – auf uns wartet. Wie der Name bereits verspricht, wird dieser Stopp wohl der aufregendste Stopp des ganzen Tages werden. Uns erwarten bis zu 3m große Haie und verschiedene Arten von Rochen. Bevor wir ins Wasser gehen gibt uns der Guide noch ein paar Informationen über die Tiere und was wir beachten müssen. Bei den Haien handelt es sich um Ammenhaie, auf Englisch Nurse Sharks. Beim Namen der Haie verfallen 5 Mädels in pure Begeisterung, da sie alle Krankenschwestern aus Irland sind. Was für ein Zufall :-D. Der Guide füttert die Haie mit kleinen Fischen auf einer Seite des Bootes und wir müssen auf der anderen Seite ins Wasser und in ausreichender Entfernung von den Haien entfernt schnorcheln. Unglaublich wie viele Haie angeschwommen kommen, sobald die Fütterung beginnt. Es wuselt nur so von großen und kleinen Haien um das Boot als wir ins Wasser hüpfen. Einfach ein unglaubliches Erlebnis so nah an den Tieren zu sein. Einer der Guides umfasst einen der Haie und bringt ihn langsam nahe an die Wasseroberfläche und jeder der möchte darf den Hai berühren. Fühlt sich echt komisch an, so ein Hai. Total feinschuppige Haut. Nach ein paar Minuten sind nur noch einzelne Haie um das Boot herum, allerdings gibt es ja auch noch andere Tiere hier. Neben kleineren Fischen gibt es auch noch sehr große Rochen zu bestaunen. Drei verschiedene Arten können wir ausmachen: Stachelrochen, Manta-Rochen und einen dessen Namen wir leider nicht mehr wissen. Der Guide will auch einen Rochen, wie zuvor den Hai nahe an die Wasseroberfläche bringen. Allerdings wollen die Rochen dabei nicht ganz so recht mitspielen. Muss auch nicht sein. War auf jeden Fall ein super Erlebnis und wir schaffen es sogar Selfies mit Haien und Rochen zu schießen.

Alle steigen total begeistert wieder ins Boot, das uns zu unserem 3. Stopp, einem Schiffswrack fährt. Es ist interessant zu sehen, wie das alte Wrack unter Wasser aussieht, aber mit den Haien und Rochen kann dieses Wrack natürlich nicht mehr mithalten. Außerdem schlägt das Wetter um und unsere Guides rufen uns nach nur wenigen Minuten zurück aufs Boot.

Der letzte Stopp wäre ein Korallengarten gewesen, doch wir beschließen einstimmig, dass wir wegen des Wetters den Stopp ausfallen lassen und stattdessen Seepferdchen und Tarpune, die direkt an der Küste von Caye Caulker leben ansehen. Die Seepferdchen leben dort in der „Sea Horse Farm“, was ein abgetrennter Teil des Strandes ist, in dem ein altes Fischernetz zum Schutz der Seepferdchen liegt. Die kleinen Tiere tarnen sich perfekt zwischen den Maschen des Netzes und sind nur schwer zu erkennen. Direkt daneben gibt es einen Bereich, in denen Tarpune, große Knorpelfische leben. Die Guides schaffen es mit geschickten Lockbewegungen mit den Händen, dass manche sogar an die Oberfläche kommen.

Ein unverhofftes Highlight am Schluss, bei dem einer der Guides uns sein besonderes Kunststück zeigen möchte. Dazu hält er einen kleinen toten Fisch in die Luft um Vögel anzulocken. Nach kurzer Zeit scharen sich bereits Massen von Möwen und Pelikanen um das Boot und umkreisen uns in der Luft. Immer mal wieder versucht einer der Vögel den Fisch aus der Hand des Guides zu erwischen, der ihn in letzter Sekunde immer wieder wegzieht. Schließlich erwischt ein Pelikan den Fisch, was Mathias in einem super Foto festhält :-). Damit haben wir dann auch das Ende unseres Tagesausflugs erreicht.

Alles in allem kann man die Tagestour auf jeden Fall weiter empfehlen. Sie ist auf jeden Fall ihr Geld wert! In der Kürze der Zeit konnten wir sehr viele verschiedene und auch seltene Fische und Meereslebewesen bewundern. Einfach toll!

 


 

From Kerstin (guest author)

English:

On our second day in Caye Caulker we decide to go on the most popular snorkeling adventure. It is called Hol Chan which includes four snorkeling stops and a lunch in San Pedro.

The tour starts at 10 am in the morning on a motor boat. There are 19 people in our group with three guides. Just at the beginning we get to know a German couple who are living not far away from us in Germany. Little world! 🙂

After 20 minutes of driving in the boat we stop at a place just to check whether all equipment is working fine. Guess what happens. Right there we get the chance to see a huge turtle which is swimming right through our group. Fantastic!

Now we are heading towards Hol Chan Marine Reserve. Hol Chan is Mayan and means “little channel” which cuts the barrier reef. It is 23 m wide and 9 m deep. Before jumping in the water we were asked whether we want to wear life jackets. Definitely not! We want to have the chance to dive little bit in the sea. The channel has a lot of chorales. Unfortunately some of them were destroyed because of a hurricane or chorale bleach. There is also a marine ranger who controls that people do not touch the chorales and destroy them. Beneath the water we are able to see a lot of tropical fishes! It is definitely wonderful to see the underwater life in its natural environment.

After a short break with lunch we are heading towards the next target which is Sharks Ray Alley. Here we were promised to see sharks and rays. The guide gives us some important information how to behave in the water. He will feed the sharks with little fish and we should watch the sharks with enough distance. As soon as the guide starts to feed the shark dozens of sharks are right next to our boat. It is very amazing to see these big fish under the water. The biggest of them are up to 3m long! Besides the sharks there are also big rays under the water. Once in a lifetime adventure to see those big fish right next to us!

The third stop is a wreck which is very interesting but not the same as the stop with sharks and rays of course ;-). Furthermore the weather is changing and it starts to rain. That’s why our guides decide to skip the last stop and instead watch sea horses and tarpons which are living right at the beach of Caye Caulker. It is hard to see the little sea horses because they are hiding themselves in a fisher net.

As a highlight in the end one of our guides shows us his personal trick. He holds a little fish in the air. After a short while a lot of seagulls and pelicans are flying above of our boat. Until one of the birds catches the fish. Mathias catches this great situation in one picture. What a great end of an amazing day.

To put it in a nutshell I can really recommend the Hol Chan to everyone. During one single day I was able to see lots of different fish and plants. Simply amazing!

 

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