Manuel Antonio – Traumstrände, Diebe und wilde Tiere


      Keine Kommentare       Mathias       AllgemeinCosta RicaReise-Berichte      


Für den Abschluss unserer gemeinsamen Zeit haben wir uns nochmals ein Highlight in Costa Rica aufgehoben. Das Ziel von Kerstin war unbedingt, ein Faultier zu sehen, also haben wir noch etwas zu erledigen. Bei der Suche werden wir bestohlen, erhalten das Diebesgut aber wieder zurück. Ansonsten genießen wir den Traumstrand an der Pazifikküste! Das Ziel lautet: Manuel Antonio!

Morgens starten wir unsere heutige längere Fahrt in Poasito. Zur Stärkung gibt es von den italienischen Gastgebern noch ein gutes Frühstücksbuffet. Die Fahrt dauert eine ganze Weile, aber die Straßen sind wieder bestens. Wir fahren heute lange auf dem Highway und müssen dafür an den jeweiligen „Maut“-Stationen bezahlen. So kommt etwa alle 10 Kilometer eine Station, an der wir stets weniger als einen Euro bezahlen müssen. Das geht 4-mal so.

Manchmal ist das Schöne am Weg, dass dort viele positive Überraschungen warten. So ist es bei uns auch heute, als wir nahe einer Brücke am Fluss kommen und dort bereits viele Autos rundherum geparkt sind und auf der Brücke noch viel mehr Leute stehen. Dort muss es etwas zu sehen geben. So halten wir ebenfalls an und laufen auf die Brücke. Wir ahnen es bereits, aber der Anblick ist hervorragend: Krokodile (spanisch: cocodrilo). Nicht nur eines, sondern richtig viele (ca. 30) der Tiere sonnen sich dort im Wasser oder warten darauf, bis dumme Touristen etwas ins Wasser werfen oder vielleicht unabsichtlich fallen lassen. Bei einem der Krokodile fehlt sogar ein Teil des Oberkiefers, ist wohl im Kampf passiert. So beobachten wir die Reptilien eine ganze Weile, ehe wir weiter fahren.

Die Straße ist heute echt in Ordnung. Wir fahren am Meer entlang und genießen die Aussicht. Bis wir kurz vor unser Ziel kommen. Wie aus dem Nichts müssen wir nochmals etliche Höhenmeter zurücklegen. Erst dutzende Meter hinauf, dann alles wieder hinunter. Unser Mietwagen ist am Anschlag und es würde uns nicht wundern, wenn ein paar Teile den Geist aufgeben würden. Glücklicherweise kommen wir bis zum Ende mit dem Auto durch. Angekommen am Hotel erkennen wir recht schnell, dass wir bei der Buchung (auch wenn etwas teurer als sonst) alles richtig gemacht haben und verlängern bereits um eine zweite Nacht, obwohl wir erst 10 Minuten im Hotel sind.

Wir wollen zum Strand und das ist wirklich praktisch, dieser ist nur 50 Meter vom Hotel entfernt und wir haben einen exklusiven Zugang. Besser geht es nicht! Vom Pool bis zum Meerwasser sind es noch 40 Meter und dort sind einige Palmen. Bei den Palmen sind drei Affen, die die Zähne zeigen. Da Andreas bereits von einem Affen mal eine Ohrfeige bekommen hat, ist er etwas vorsichtig. 🙂 Denn, Affen sind gemein, wie ich selbst noch feststellen werde. Die Affen hier machen aber nur auf dicke Hose und verhalten sich ruhig. Der Strand ist der Hit! Der Sand ist sauber, gelb und weich. Das Wasser ist wohl temperiert und die Wellen machen Spaß! Rundum der perfekte Strand für uns, um etwas zu entspannen und die Frisbee wieder zu werfen. Unser Strandabschnitt ist sehr wenig bevölkert. Wir sind vollauf zufrieden!

Für den Abend sucht Kerstin uns noch ein gutes Restaurant aus und wir besuchen den Falafel-Mann. Über das Essen sind wir alle drei sehr glücklich, da es eine willkommene Abwechslung darstellt. Der Abend geht mit einigen Kartenspielen zu Ende. Wir sollten früh ins Bett, da wir morgen früh aufstehen.

Manuel Antonio ist nicht nur der Name des Ortes, in dem wir uns derzeit befinden, sondern auch der Name des zugehörigen Nationalparks. Der Nationalpark ist mit einer Fläche von sieben Quadratkilometern der kleinste Nationalpark in ganz Costa Rica. Dies sagt aber nichts über seine Attraktivität aus! Dort gibt es über 350 verschiedene Pflanzenarten und über 109 verschiedene Säugetiere. Einige werden wir davon sehen. 🙂 Zum Nationalpark gehören auch viele Traumstrände, an denen man schnorcheln und baden darf. Die Strände werden zu den schönsten des ganzen Landes gezählt. Den Park kann man entweder mit oder ohne Guide besichtigen. Wir gehen auf eigene Faust los. Der Eintritt beträgt ca. 15 USD pro Person. Wir stehen um kurz nach 7 Uhr am Eingang und sind bereit. 🙂 Unser Hotel soll übrigens das nahste Hotel zum Park sein, welches zusätzlich direkt am Strand liegt. Toll gewählt einfach! Der Park ist der beliebteste Nationalpark des Landes. Um die Besuchermassen etwas unter Kontrolle zu halten, dürfen täglich nur 600 Leute in den Park, am Wochenende 800.

Der Park besteht aus einem langen breiten Hauptweg von dem dann mehrere kleine Wege weg führen. Insgesamt umfasst das Wegenetz eine ganz schöne Strecke. Wir biegen bereits am Anfang auf den ersten Seitenweg ein. Der Park liegt herrlich im Regenwald und es ist ein echter Genuss hier zu wandern. Wir sehen bereits viele Affen. Insgesamt treffen wir im Park drei verschiedene Arten von Affen. Hier sind es „howler monkeys“, also Brüllaffen. Wenn die schreien / brüllen, dann bebt aber der Dschungel, unfassbar laut für einen Affen.

Zurück auf dem Hauptweg kommen wir uns vor wie auf dem Highway, sehr viele Leute hier. Die meisten sind irgendwelche Reisegruppen, die mit Guides umher spazieren. Die Guides tragen Ferngläser bei sich oder besser gesagt Fernrohre, da diese auf deinem Stativ montiert sind. So stellt der Guide genau die Schärfe und die Richtung auf das Motiv ein und die Touris müssen nur noch durchglotzen, also ziemlich idiotensicher. Die meisten Gruppen sind ziemlich überlaufen, was eventuell daran liegt, das im Hafen ein riesiges Kreuzfahrtschiff liegt. Die Guides zeigen in die Bäume hinauf und wir sehen (ohne Fernglas) nur einen großen Klotz in den Bäumen hängen. Unser erstes Faultier! Zufrieden sind wir damit aber noch nicht.

Wir biegen schnell wieder in einen der Seitenwege ab und das Adlerauge Andreas entdeckt weit oben in den Bäumen ein Faultier. Sobald man stehen bleibt und drei Leute in irgendeine bestimmte Richtung schauen, bleiben sofort andere Leute stehen und fragen, was man denn dort sieht. Oftmals teilen wir unsere Geheimnisse nicht, die Leute sollen selbst ihre Augen schulen. 🙂 Andreas hat ein gutes Gespür und Auge dafür, wo sich die faulen Tiere denn so herumtreiben können. Leider ist das Exemplar immer noch viel zu weit weg, um es richtig erkennen zu können bzw. für ein gutes Foto.

Die Strände im Nationalpark sind herrlich. Der Sand sauber, das Wasser klar und wenige Leute. Wir genießen einen der Strände bei unserer Mittagspause. Wir sehen noch Iguanas (größere Echsen). Die Strände sind zahlreich und alle wunderschön. Wir unternehmen eine weitere Wanderung an den Stränden entlang und zu mehreren Aussichtspunkten. Dafür müssen wir aber dutzende Stufen erklimmen, was bei der Hitze ganz schön anstrengend ist. Es lohnt sich aber definitiv!

Während meiner Reise habe ich von meinen Fußball-Kollegen die Aufgabe bekommen, in jedem Land ein Foto mit dem FC Lauingen Trikot zu machen. Da meine Jungs alle mit Edding unterschrieben haben, traue ich mich nicht dieses zu waschen. 🙂 Es müffelt etwas, um ehrlich zu sein. Ich bewahre es deswegen in einer Papiertüte im Rucksack auf. Bei einem der Aussichtspunkte war es Zeit für ein Foto im Trikot. Ich ziehe mir also das T-Shirt an und posiere für die Kamera. 🙂 Hinter Kerstin und Andreas sehe ich, wie sich ein Affe nähert. Er kommt immer näher auf dem Geländer der Treppe. Ich zeige auf den Affen und die beiden drehen sich um, aber der Affe schnappt sich meine Papiertüte und ist schon auf den nächsten Baum hinauf. Ich versuchte noch hinterher zu gehen, aber er war zu schnell. So sitzt der Dieb auf dem Baum mit meiner Tüte, schaut hinein und versucht etwas aus der Tüte zu holen. Da nichts in der Tüte ist und sie vermutlich etwas stinkt, lässt er sie desinteressiert vom Baum fallen. Ich hole meine Tüte wieder und merke mir das Gesicht des Affendiebs! Man weiß ja nie!

Beim Weg zurück, treffen wir noch eine ganze Affenbande, die die Menge unterhält. Die turnen durch die Bäume, streiten und spielen in den Ästen. Wenn es eine Schausstellertruppe wäre, dann würden sie am Ende noch Spenden sammeln. Wir stehen auf dem Weg und die Affen sind auf beiden Seiten. Nach meiner Erfahrung von gerade eben traue ich der Meute nicht mehr und denke, sie haben etwas Böses im Sinn, da uns die Hälfte der Meute ablenkt und hinter uns sich einzelne Affen anpirschen. Sobald wir uns umdrehen, tun diese so als wäre nichts gewesen und ziehen wieder ab. Etwas suspekt sind die Jungs ja schon, aber trotzdem sehr unterhaltsam. Wir beobachten die ganze Show eine Weile und werden gut bespasst. Geklaut wird niemandem mehr etwas.

An einem der größeren Strände sehen wir noch Waschbären, die entweder den Müll durchforsten oder gerade das erbeutete Essen von Touristen futtern. Dumm sind die Kerle definitiv nicht. Am Strand sehen wir wieder ein Faultier, diesmal nicht ganz so weit weg, wie die anderen bisher. Da wir wieder zu dritt in den Baum starren, kommt sogar ein Guide und zeigt das Tier seinen beiden Touristen. Das Fernrohr steht bereit und die beiden Touristen wollen noch ein Foto von sich vom Strand. Der Guide macht das Foto und das Fernrohr steht alleine, unsere Chance. Der Fairness halber frage ich noch, ob wir kurz durchschauen dürfen. Missmutig willigt die Dame ein und schon erspähen wir das Faultier durch das Fernrohr. Es ist eine Mutter, die im Baum hängt und auf dem Bauch ein Junges hat. Sozusagen hätten wir uns kein besseres Exemplar für unsere „Nahbetrachtung“ aussuchen können. Jeder von uns schaut durch das Fernrohr und am Ende versuche ich noch kurz ein Foto durch das Fernrohr zu machen. Das Foto ist in Ordnung, aber Kerstin ist glücklich, ein Faultier (wenn auch nicht ideal) gesehen zu haben. Mission erfüllt.

Insgesamt laufen wir im Park mit Sicherheit 10 Kilometer. Wir verbringen auch gut 7 Stunden dort und machen uns dann auf den Rückweg. Das ist der große Vorteil, wenn man früh aufsteht. Wir sind um ca. 14.30 Uhr zurück im Hotel und haben heute schon so viel gesehen, aber trotzdem noch massig Zeit für vieles mehr heute. Der restliche Tag heute ist Zeit für Entspannung am Strand, am Pool, mehrere Frisbee Runden und neue Frisbee-Rekorde, den herrlichen Sonnenuntergang am Strand mit einem kühlen Getränk und einem tollen Abendessen beim Mexikaner.

Abends sitzen wir nochmals in unserer Unterkunft zusammen und unterhalten uns über die Reise, da dies heute leider unser letzter ganzer gemeinsamer Tag war! Ich hatte eine wahnsinnig schöne Zeit mit Kerstin und Andreas in Mexiko, Belize (, Guatemala) und jetzt in Costa Rica. Die gemeinsamen Erlebnisse und Abenteuer werden uns für immer verbinden und ich bin sehr sehr froh, dass die Beiden das „Wagnis“ auf sich genommen haben und einen Teil meiner Weltreise mit mir verbracht haben! Danke für alles, ihr seid die Besten! 🙂

Am nächsten Tag fahren wir zurück nach San Jose, geben unser Auto ab und sind bereits am Flughafen. Wir trinken einen letzten gemeinsamen Kaffee und Andreas und Kerstin verschwinden durch die Sicherheitskontrolle. Adios amigos! Sie fliegen erst noch kurz nach Panama, ehe es wieder nach Hause geht. Ich rufe mir einen Fahrer per Uber und fahre in die Stadt von San Jose.

 


 

English part:

 

Today we drive to our last destination during our trip together. We want to see some wild animals and have some good time on the beautiful beaches in Manuel Antonio!

Our drive from Poasito to Manuel Antonio is long, but the streets are very good. For a long time we drive on the highway. Therefore we have to pay some toll, but it is ok. The toll is around 3 Euro for the whole day.

We cross a bridge a see lots of people standing on the bridge. There must be something special. So we park our car behind a bridge and walk towards the crowd. We look down and see around 30 crocodiles laying in the shallow water and enjoying the sun. That is quite impressive. We watch the reptiles for a while and can even see the differences between the animals.

At the afternoon we arrive at our hotel for tonight. We just booked for one night because we wanted you check first if we like it. After ten minutes in the hotel we decide to extend our stay for one night longer. That was not really a hard decision. 🙂 Private access to the beach, a pool and the nearest hotel to the national park on the beach, these are some arguments. 🙂

We want to go to the beach. This is really no problem! Just 10 meters from our room is the pool and another 40 meters we are in the sea. This is the perfect location to be! We hang out at the beach, play some Frisbee and here we can really enjoy our trip! 🙂 For the dinner Kerstin is looking for a good restaurant and with our car it is no problem to get around. So we eat Falafel tonight!

Manuel Antonio is not only the name of the village itself, also from the national park. The national park is the smallest in Costa Rica. The size is “only” seven square kilometers. That is really enough for us. To control the amount of people in the park, there are only 600 people allowed each day, on weekends 800 people. We chose to watch the park without a guide and pay the entrance fee of 15 USD.

There are several hiking trails in the park. The “main way” is crowded sometimes, so it is better to go to one of the sideways. After a few minutes we hear some howler monkey. They have such a strong and loud voice. Amazing!

Andreas detects far up in the trees a sloth. First we are not sure what it is, but then it moves a little bit and we can see its head. Pretty far away, but this is our first self-detected sloth. 🙂 The beaches are so nice inside the park. The sand is clear and clean, the water blue and only few people. We make a break and have some lunch. Next to us are some Iguanas (big lizards). We walk up many stairs to some of the lookouts. It is exhausting within this heat, but really worth it!

We stop for some photos and I pose for the camera. Behind Kerstin and Andreas is a monkey coming down the stairs. I point to him and he is so close, he grabs one of my bags and is running away. I run fast behind him but he is cheating is climbing up a tree. He looks inside my bags, trying to take the content out, but HAHA it is empty! Wrong item, monkey! He is disappointed and let my bag falling to the ground.

We walk up the way again and there is the rest of the thief’s clan. There are around twenty monkeys, which are crawling, playing, eating, posing and doing some other funny stuff. It is really funny to watch them. I am not sure if they want to steal something again. So we are really paying attention and watch at our stuff. Never trust a monkey again. 🙂

At one of the bigger beaches we see some raccoons. They are eating out of the trash or eating the food from some tourists. We also detect some sloth up in the trees. Some guide is pointing it to his guests. We ask if we can quickly have a look through his binoculars. This is much better and we see a mother sloth hanging in the tree and holding his baby on his belly. Beautiful! Kerstin is so happy to see them! I try to take a picture, but it is really difficult!

At total we walk today around 10 kilometers and spend seven hours in the park. It is time to go back. Due to our early leaving today morning, we are back in our hotel around 2.30 pm. Time for some relaxing time on the beach! 🙂 For our last dinner together we go to a Mexican restaurant and having a good time!

Thanks a lot to my travel mates and friends Kerstin and Andreas. The time together in Mexico, Belize, Guatemala and Costa Rica was just amazing! The memories will stay forever! You are the best! Thank you!

At the next day, Kerstin and Andreas are leaving. Time for me to go on and take a taxi to downtown San Jose.

 

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