Ein Date mit den Giganten des Meeres – Oslob (Cebu)


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Wir bekommen Unterstützung bei der weiteren Reise durch die Philippinen. Die Philippinen bieten so viel, das schaffen wir alleine nicht, deswegen lassen wir uns zwei Gäste einfliegen. Uns besuchen Nathalie (Freundin von Daniel) und meine große Schwester Daniela! Gemeinsam starten wir unser Abenteuer zu viert auf der Insel Cebu und erleben bereits zu Beginn Unvergessliches!

Gastbeitrag von Daniela (meiner großen und besten Schwester) 🙂

[Daniela]

Walhaie und Wasserfall – Mittendrin mit den sanften Ungeheuern der Meere tauchen wir ein in die faszinierende Schönheit der Philippinen.

Walhaie sind ein wahres Wunder der Natur und der größte Hai und zugleich auch der größte Fisch der Gegenwart – und wir sind mittendrin, im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Schnorcheln mit den sanften Riesen kommen wir ganz dicht an die bis zu 18 Meter langen Tiere heran. Ein ereignisreicher Tag mit wunderbaren Erlebnissen auf den Philippinen!

Wer die Walhaie sehen will, muss früh raus, um 6 Uhr morgens wartet unser Transfer, um uns in den nur wenige Kilometer entfernten Hafen zu bringen. Nach einer kurzen Sicherheitseinführung („immer vier Meter Abstand halten!“) geht es los, und eines der kleinen typischen Holzbötchen bringt uns einige Meter vom Ufer weg. Mit Taucherbrille und Schnorchel bewaffnet, stürzen wir uns in die sanften Wellen, und uns bleibt erstmal der Atem weg! Dort ist ein Walhai, ganz dicht vor unseren Augen, zum Greifen nah! Die Größe der Tiere ist beeindruckend, man fühlt sich der Natur sehr nah unter der Wasseroberfläche. Es ist nicht nur ein Walhai, nein man ist umgeben von den großen Tieren! Und sie sind zum Berühren nah – keine vier Meter Sicherheitsabstand! Vollkommen fasziniert verharren wir unter Wasser und beobachten gebannt die schönen Tiere, versunken mit der Umgebung, wie sie elegant und schwerelos durch das Wasser gleiten! Wie sie an der Oberfläche ihre breiten Münder öffnen, um das Wasser hineinströmen zu lassen. Erst nach einigen Minuten ist der Verstand fähig noch weitere Informationen zu verarbeiten, und wir nehmen auch die vielen anderen bunt schimmernden Fische wahr, die um die Walhaie herumschwimmen, in der Hoffnung dass Reste abfallen. Bei jedem anderen Schnorcheltrip bisher waren solche Fische bereits das absolute Highlight!

Die Tiere werden von den Fischern gefüttert und kehren daher jeden Tag an diese Stelle zurück. Die Nahrung der Walhaie besteht aus Plankton und anderen Kleinstlebewesen, die sie durch Ansaugen des Wassers durch ihre breiten Mäuler filtrieren, und das restliche Wasser dann durch die Kiemen wieder ausscheiden. All dies beobachten wir aus nächster Nähe. Der Walhai ist der größte Hai und zugleich der größte Fisch der Gegenwart. Das längste bisher vermessene Exemplar brachte es auf 14 Meter, es gibt jedoch Berichte von bis zu 18 oder 20 Meter langen Individuen. Walhaie können ein Gewicht von über 12 Tonnen erreichen.

Die Walhaie von Oslob sind eine kleine Touristenattraktion, auch wir haben die Reise in den Süden von Cebu aus diesem Grund angetreten. Für uns ging es am Vortag in einem etwa einstündigen Flug von Manila nach Cebu City, der Hauptstadt der Insel Cebu. Durch den chaotischen Verkehr, der schlimmer ist als in Manila, ging es vom Flughafen zum Busbahnhof, wo wir in einem immerhin angenehm klimatisierten Bus fast 4 Stunden nach Oslob unterwegs waren.

Populär wurden die Walhaie von Oslob erst vor wenigen Jahren. Die Fischer versuchten die Walhaie von ihren Netzen und Leinen fern zu halten, und versuchten mehrere Methoden, und am besten funktionierte Füttern mit winzigen Krabben. Eine lokale Tauchschule fand dies heraus, und bezahlte die Fischer, um die Walhaie nicht von ihren Netzen weg, sondern zu den Tauchern hinzulocken. Das sprach sich herum, und im Jahr 2011 druckte die englische Zeitung Daily Mail einen Artikel mit Fotos von einem Mann auf einem Walhai, daraufhin explodierten die Touristenzahlen in der Region. Die Walhaie kehren jeden Morgen zurück an die gleiche Stelle. Einige Organisationen kritisieren, dass die Tiere so von ihrer natürlichen Migration abgehalten werden und sich nicht mehr auf den Weg durch die Weltmeere machen. Befürworter argumentieren, dass die Walhaie somit in dem geschützten Bereich der Bucht bleiben und somit die Arterhaltung der stark gefährdeten Tiere begünstigt wird. Wir konnten uns jedenfalls davon überzeugen, dass die Tiere dort in Freiheit leben und ihnen kein Schaden zugefügt wird.

Wir bleiben etwa 30 Minuten in der Unterwasserwelt der Walhaie, bevor uns unser Bootsführer wieder ans Ufer zurückbringt. Auf der Rückfahrt zur Unterkunft machen wir einen kleinen Zwischenstopp an den Tumalog Wasserfällen. Spektakulär ist nicht nur die Natur, sondern auch der Transport dorthin auf den letzten Metern, auf dem Rücken der Mopeds der Einheimischen geht es dort steil hinab! Bei den Wasserfällen selbst bewundern wir wieder einmal die Schönheit der Natur der Philippinen, das unendlich satte Grün und die unerschöpflichen Blautöne des Wassers!

Als wir vollkommen glücklich und überwältigt von Eindrücken in unserer Unterkunft zurück sind, erwartet uns erstmal ein Frühstück. Richtig, es ist ja erst 8 Uhr morgens, unglaublich was wir schon vor dem Frühstück alles erlebt haben!

Unsere Unterkunft in Oslob ist das „Downsouth 118“, ein kleines Hotel etwas außerhalb des Ortes an der Hauptstraße auf der einen und dem Meer auf der anderen Seite. Die Unterkunft ist sehr hell und modern eingerichtet und im maritimen Stil gehalten mit Surfbrettern und vielen Gute-Laune-Schildern. Selbst der bereits aufgestellte Weihnachtsbaum ist in maritimen Farben gehalten. Es gibt eine Bar direkt am Wasser, und über die kleinen Treppen gelangt man direkt ins Meer!

Gegen Mittag machen wir uns auf dem Weg in die nahegelegene Stadt Oslob. Wir entscheiden uns tatsächlich den Hinweg von etwa 20 Minuten zu Fuß zurückzulegen. Was auf völliges Unverständnis der Einheimischen stößt, denn zu Fuß gehen ist auf den Philippinen nicht üblich. Die Einheimischen fahren entweder mit ihren Rollern, andere Fortbewegungsmittel sind Tricycles, Mopeds mit einem angefügten Passagiersitz, oder Jeepneys. Jeepneys sind ursprünglich amerikanische Jeeps, die während dem Krieg der Amerikaner gegen die Japaner auf den Philippinen eingesetzt wurden. Nach erfolgreicher Mission zogen die Amerikaner ab und ließen ihre Fahrzeuge zu tausenden zurück. Heute beherrschen Jeepneys den Straßenverkehr auf den Philippinen, und sind in allen Farben zu sehen. Die Jeepneys haben außen ihren Start- und Endpunkt angeschrieben, zwischen denen sie verkehren. Sie sind das günstigste Fortbewegungsmittel auf den Philippinen, und oft sieht man Menschen auch außen an den Fahrzeugen hängen oder auf dem Dach sitzend. Jeepneys halten in der Regel nicht an Haltestellen, sie werden einfach etwas langsamer so dass Menschen auf- und abspringen können.

Unser Fußmarsch entlang der Straße (Gehwege gibt es selbstverständlich auch nicht) gibt uns interessante Einblicke in das Leben der Bevölkerung, da sich das Leben draußen und auf der Straße abspielt. Strom ist immer noch nicht überall verfügbar, und selbst in den Städten oft nur einige Stunden pro Tag. Fließend Wasser gibt es ebenfalls noch nicht überall. So kommen wir an einfachen Hütten vorbei, wo die Menschen vor den Hütten Wäsche waschen oder auf offenen Feuern kochen. Schweine und Hühner sind vor den Hütten angebunden. Die Leute sind überall sehr freundlich, und die Kinder winken uns stets erfreut zu; für sie ist es noch etwas Besonderes, Touristen in der Gegend zu sehen! In Oslob angekommen besuchen wir zunächst den lokalen Markt, wo es neben Lebensmittel (wie getrocknetem Fisch – Kühlung ist mangels Strom in weiten Teilen des Landes noch ein Problem) auch Dinge für den täglichen Bedarf gibt. Als Sehenswürdigkeit besichtigen wir die Kathedrale. An der Religion – über 80% der Bevölkerung ist katholisch – und an den Kirchen lässt sich deutlich der Einfluss der spanischen Vorherrschaft erkennen. Bei der Sprache haben sich jedoch ein paar Jahre nach den Spaniern die Amerikaner durchgesetzt. Englisch ist zweite Amtssprache und fast jeder spricht es fließend. Es gibt außerdem eine schön angelegte Promenade am Meer, einen kleinen hübschen Park und einen Vergnügungspark mit diversen überdimensionierten Brettspielen und einigen Hähnen zum Hahnenkampf, eine weit verbreitete Beschäftigung. Als günstigere Variante hatten wir auch das Vergnügen einem Spinnenkampf beizuwohnen! Zwei Spinnen werden auf eine Schnur gesetzt und gehen nach Signal des Schiedsrichters aufeinander los – und nur eine wird überleben! Den Weg zurück ins Hotel legen wir dann doch landesgemäß in einem Tricycle zurück.

Rechtzeitig vor Sonnenuntergang leihen wir uns noch ein Kayak und zwei SUPs (stand up paddles) aus, um das letzte Sonnenlicht des Tages auf dem Wasser zu verbringen. Was für eine Kulisse an der Küste! Bei sanften Wellen paddeln wir durch das türkisblaue Wasser und lassen uns die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf die Haut scheinen. Das Wasser ist so klar, dass wir von oben den Meeresgrund sehen können – immer wieder sehen wir auch blaue und orange Seesterne am Meeresgrund leuchten. Zwischendurch sorgt ein Sprung in das angenehm erfrischende Nass für Abkühlung. Und für einige war auch SUP ein Novum. Nicht das erste, und es wird sicherlich nicht das letzte gewesen sein auf dieser Reise!

Mathias und Daniel sind ein eingespieltes Reiseteam, und mit ihnen unterwegs zu sein ist ein „Rundum sorglos Paket“ – alles wird perfekt organisiert, von Unterkunft, Transfer bis zu der ausgetüftelten Reiseroute. Es macht riesig Spaß mit euch unterwegs zu sein und euch ein kleines Stück auf eurer Tour zu begleiten, und ist schon jetzt eine unvergessliche Reise!

 

 

English Version:

The Philippines is such an amazing and big country, we can’t handle it alone. We need more support. So Nathalie (girlfriend of Daniel) and my big sister Daniela are visiting us. Our first stop will be the island Cebu and there we will experience unforgettable memories!

This article is a post from my big and best sister Daniela!

[Daniela]

Whale sharks and waterfalls – we dive deep into the beauty of the nature in the Philippines with the giants of the seas

Whale sharks are truly a miracle of nature and the largest shark and at the same time the largest fish of the present. And we are right in the middle of everything, in every sense of the word! Snorkeling with the giants we get very close to the up to 18 meters long animals. An eventful day in the Philippines with wonderful experiences!

To see the whale sharks we need to get up early! At 6am our driver brings us a few kilometers south to the harbor. After a short safety introduction (“always keep a distance of four meters!”), we get on a typical wooden boat and get just a few meters away from the shore. We put the masks on and get into the warm clear water. And there he is right in front of us – a massive whale shark moves his large body effortless through the water. He is so close already; you could nearly touch him just by stretching your arms. Definitely not the four meters distance! The size of the animals is just stunning. And there is not only one of them; no there are several of the large animals around us. We are fascinated and remain stunned below the water. Only after a few minutes we start to recognize our surroundings a bit better, like the countless smaller fishes just swimming around the whale sharks, clearly hoping to get some leftovers from the sharks! At every other snorkeling trip so far those animals were already the highlight!

The local fishermen feed the whale sharks every morning, so they return to the same spot every day. Whale sharks eat plankton and other small animals, which they filter from water running through their massive mouth. We can observe that process directly in front of us. The whale shark is the largest shark and also the largest fish of the present. The largest animal measured 14 meters, but there are rumors of up to 20 meter long individuals. A whale shark can reach a weight of up to 12 tons.

The whale sharks from Oslob are a tourist attraction, and we also organized the trip to the south of Cebu for that reason. On the previous day we arrived in a one hour flight from Manila in Cebu City, the capital of Cebu island. The traffic in Cebu is even worse than in Manila, and it took us another hour to get from the airport to the bus terminal. It took another four hours to get from Cebu City to Oslob, but at least the bus had air conditioning!

The whale sharks in Oslob only became popular a few years ago. Local fishermen tried to keep the animals away from their nets, and tested various methods, of which feeding them with sergestid crabs away worked best. A local surf school became aware and paid the fishermen to get the whale sharks close to their divers. The word spread, and in 2011 the English newspaper Daily Mail published an article with pictures of a diver riding a whale shark. Afterwards, the number of tourists in the area exploded. The whale sharks return to the same spot every morning. Some environmental organizations criticize the feeding as it keeps the whale sharks from their natural migration. Others argue that the endangered species is protected as they stay in the area and do not have to get out to the dangerous open ocean. We could see that the animals live in freedom in the area and the feeding there does not harm them.

We stay in the underwater world of the sharks for around 30 minutes, before our boat brings us back to the shore. On the way back to our hotel we have another stop at the Tumalog waterfalls. Not only the nature there is spectacular, but already the short ride down there on the back of the locals’ motorbikes! At the waterfalls we see the beauty of nature, the intense green of the trees and the clear blue water!

Completely overwhelmed by the impressions of the day and with a big smile on everyone’s face we return to our hotel, where breakfast is waiting for us. It is only 8am in the morning, and it feels like we had an intense day behind us already!

Around noon we are leaving for the next town Oslob. We decide to take a walk there, which takes 20 minutes. Walking is not very common in the Philippines; people either have their own scooters or motorbikes, get on tricycles (scooters with a passenger cabin attached) or use jeepneys. Jeepneys are originally American jeeps, which they used at war with the Japanese on the Philippines. After their victory, the Americans left the islands and left thousands of the vehicles there. Today jeepneys dominate the traffic on the Philippines, and they appear in all different colours. They move between a start and end point written on the outside, and they usually do not stop but passengers have to hop on and off when they slow down. They are the cheapest way of transport on the Philippines, and often you can see completely overcrowded vehicles with people standing on the outside or sitting on the roof.

Our walk to the town along the street (and as you may have already guessed, there is no walkway) offers interesting impressions to the simple live of the locals in the area, as live is happening outside. We see people doing laundry or preparing meals outside of their huts, or feeding the pigs and cocks. People are very friendly, and especially the children are always waving, and clearly it is still something special for them to see tourists around here! Once in Oslob, we first visit the local market, where you can get food items like dried fish (cooling is still problematic in vast areas of the country due to lack of electricity) as well as clothes or household items. The main sight in Oslob is a large cathedral. You can sense the presence of the Spaniards with those monumental buildings. Also religion in the country – over 80% of people are catholic – is clearly influenced by them. There is also a nice promenade at the sea, a very well maintained little park and an amusement park with lots of large board games and cocks waiting for their upcoming fights in the evening! We had also the pleasure of witnessing a spider fight, where two spiders fight each other and only one will survive. For the way back to the hotel we use the typical tricycle.

Our hotel in Oslob is “Downsouth 118”, a very modern little hotel with a maritime style. Even the Christmas decoration and tree that was already put up throughout the country is in maritime colours, blending well with the surf boards and other “feel good” signs around there.

The last hour before sunset we rent a kayak and two SUPs (stand up paddles) to enjoy the last bits of sunshine on the sea. And what a great view from the water! We see the coastline with its palm trees, rocks and little huts on the sea. We paddle out through the light waves and the intense blue waters. The water is so clear, we can see the ground with its fishes and orange and dark blue starfish. For some of us it was the first SUP experience, and it was for sure not the last new experience on our trip!

Mathias and Daniel are a dream team and we can enjoy their experience in travelling through the world! Everything is perfectly organized, from accommodation over transport as well as the tour planning, either the “big tasks” like deciding where to go next, or the smaller ones like getting on a tour on a day or finding a nice place to eat! It is a great pleasure to spend the time in the Philippines with you, and it is already now an unforgettable trip!

 

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