Traumhafte Biotope mit Adrenalinkick-Garantie – Badian (Cebu)


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Auch Nathalie lässt es sich nicht nehmen, einen spannenden Artikel über Erlebtes auf unserem Blog zu veröffentlichen. An dieser Stelle noch einmal Danke für’s Schreiben. 🙂 Die Ereignisse überschlagen sich förmlich, gestern noch Schnorcheln mit Walhaien und heute waghalsige Sprünge aus schwindelerregenden Höhen in paradiesische Tümpel. Lass dich mitnehmen auf ein Abenteuer der ganz besonderen Art.

Gastbeitrag von Nathalie (meiner liebenswerten und geduldigen Freundin) 🙂

[Nathalie]

Abfahrt Punkt 9 Uhr. Unser freundlicher Fahrer wartet, wie abgemacht am Empfang unseres wunderschönen Hotels in Oslob, um uns zu unserem heutigen Abenteuer zu bringen.
Im Gepäck haben wir lediglich Bikini, Badehose, ein Handtuch und festes Schuhwerk.

Nach ca. zwei Stunden Fahrt kommen wir an einer kleinen Hütte an, an der ein paar Tour-Guides, aber auch andere Einheimische sich bei Essen und Getränken die Zeit vertreiben. Hier werden zwei unterschiedliche Touren angeboten: eine hier sehr populäre Tour, bei der man den Flusslauf entlang klettert, springt, schwimmt und die in den berühmten Kawasan-Falls endet. Die zweite Option ist eine Tour zu den Cambais Falls und den Cancalanog Falls. Ein Guide erklärt uns, dass es sich dabei um sehr schöne „Natur-Pools“ handelt, in die man den ein oder anderen waghalsigen Sprung ins kalte, klare Nass wagen kann, wenn man möchte. Für Abenteurer und Adrenalin-Junkies also genau das Richtige und nachdem uns auch unser Fahrer bestätigt, dass das die um einiges interessantere Tour ist, entscheiden wir uns einstimmig für diese.

Wir werden ausgestattet mit Helm und Schwimmweste, unterschreiben, dass wir uns aller Gefahren und möglicher Konsequenzen bewusst sind und los geht die Tour auf den Mopeds unserer drei Guides Sinai, Rachel und Jessy. Alle männlich! 🙂 Obwohl sie eher wenig englisch sprechen, sind sie sehr sympathisch und freuen sich sichtlich uns ihre tollen Wasserfälle zu zeigen. Alleine die Fahrt auf den Rollern ist schon ein Erlebnis. Wir passieren kleinere Dörfer, wo die Einheimischen Getreide am Straßenrand trocknen, Serpentinen führen uns vorbei an riesigen Palmenwäldern und sogar an einer kleinen Auberginen-Plantage. Nach ca. 25 Minuten Fahrt halten wir an und die Guides geben strahlend zu verstehen, dass es ab jetzt zu Fuß weitergeht und wir ihnen einfach folgen sollen. Es stellt sich heraus, dass wir an der Seite des Flusses aufsteigen, den wir später flussabwärts schwimmen, rutschen und springen werden. Die Aussichten sind atemberaubend; rauschende Wasserfälle münden in türkiesblaues Wasser inmitten des tropisch grünen Urwalds. Wir sind mit unseren drei Guides die einzigen Menschen hier und wir können es kaum erwarten endlich ins klare Nass zu springen.

Dann geht alles ganz schnell. Oben angekommen an einem Felsvorsprung, von dem aus es senkrecht nach unten geht, erhalten wir eine sehr kurze, geschlechterspezifische Einweisung. Frauen: Arme verschränken und Nase zu halten. Männer: Nase zu halten und Intimbereich schützen. 🙂 Trotz, dass man im Wasser gut erkennen kann, wo die tieferen Bereiche sind, in die man springen sollte und trotz, dass dieser erste Sprung noch nicht sehr tief ist (ca. 5-6 Meter) ist der Nervenkitzel schon gewaltig! Die mutige Daniela macht den Anfang, Nase zu und einen großen Schritt nach vorne. Wuuuh… nach ihren Jubelschreien folgen wir einer nach dem anderen ins vergleichsweise kalte Wasser. Wir sind so begeistert und voller Adrenalin, dass wir glatt alle noch einmal nach oben klettern um ein zweites Mal in den riesigen Pool zu springen, den der Fluss Jahrhunderte lang aus dem Fels gehöhlt hat.

Unten im Pool selbst haben sich kleinere Höhlen gebildet und gegenüber unserm Absprungfelsen rauscht ein Wasserhall nach unten. Die Guides gehen voraus in Richtung Wasserfall und begleiten uns hinter das fallende Wasser, das sich vor uns wie eine mächtige, laute Wand erstreckt. Sinai deutet nach vorne durch die Wand und gibt uns zu verstehen, dass wir hier eine natürliche Nackenmassage machen können und anschießend durch die Wasserwand wieder in den Pool springen können.

Langsam gewöhnen wir uns an die Sprünge und haben riesigen Spaß im Wasser zu tollen. Doch unser nächster Sprung sollte sich als Mutprobe der besonderen Art erweisen. Während wir weiter vergnügt schwimmen klettert Sinai den Wasserfall entlang nach oben (nur mit Flip-Flops an den Füßen wohl bemerkt) bis er sich auf einem kleinen Felsen zu uns umdreht. Es sieht bereits von hier unten total hoch aus! Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht zählt er bis drei und springt… Verrückt dieser Typ.

„What about you?“ dringt durch meine Ohren zu mir durch und nach einem kurzen Zögern höre ich aus meinem Mund: Yessss??!  …Ohoooh…

Also erklimmen wir die ca. 8 Meter nach oben auf den Wasserfall, der teilweise so stark ist, dass es sich schon als schwierig herausstellt den Absprung-Felsen zu erreichen. Von oben sieht es noch um einiges höher aus als von unten und hinzukommt, dass man nicht einfach nur einen Schritt nach vorne machen muss, sondern mit Kraft abspringen sollte, um nicht an den Felsen zu streifen. Aber unsere Guides scheinen völlig unbesorgt – also springen wir! Ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit!

Weiter geht das Abenteuer über kleinere natürliche Wasserrutschen. Hierbei empfiehlt sich nicht nur ein Bikini-Höschen oder Bade-Shorts zu tragen. Die Felsen sind zwar durch das Wasser gut abgeschliffen, ich war aber trotzdem froh etwas Stoff zwischen Haut und Stein zu haben.

Angekommen im größten und letzten Pool wartet ein Bambus Floß auf uns. Während wir uns darauf ein wenig entspannen und die tolle Aussicht auf den höchsten Wasserfall genießen, versuchen Sinai, Rachel und Jessy uns mit Hilfe von Seilen durchs Wasser zu ziehen und uns weitere Nackenmassagen zu bieten. Das ist eher lustig als erfolgreich, weil wir zu viert einfach zu schwer sind für das Floß und auch die bemühten Guides lachen herzhaft mit uns.

Zum Abschluss zieht sich auch Sinai eine Schwimmweste und feste Schuhe an und wir ahnen wieder Spektakuläres. Er verschwindet hinter einem Felsenhang und taucht kurze Zeit später am Ursprung des ca. 60 Fuß (20 Meter) hohen Wasserfalls auf. Beinahe fassungslos über seinen Wahnsinn beobachten wir, wie er zu Fuß auf einen etwas tieferen Felsen steigt, wieder breit grinsend bis 3 zählt und mit einem Jubelschrei abspringt.

Selbes Spiel: „What about you?“ und während ich noch nicht ganz überzeugt bin sagt Mathias „Yes, why not?“. Also gut, was die können kann ich auch und so folgen Mathias und ich dem Guide den hohen Wasserfall hinauf. Von 50 und 40 Fuß stürzen wir uns in die Tiefe und ich kann dir sagen, da ist man ganz schön lange in der Luft. 🙂

Damit ist der erste Abschnitt der Abenteuertour mehr als erfolgreich gemeistert und wir machen uns wieder zu Fuß auf den Weg zu den Mopeds, um zu unserem zweiten Stopp, den Cancalanog Falls, zu fahren. Nach nur ca. zehn Minuten rasanter Fahrt gehen wir wieder weiter zu Fuß einen recht steilen, schmalen Weg hinunter bis wir schon das tiefe blaue Loch sehen. Ein Naturpool den man sich nicht schöner vorstellen kann. Hier ist es weniger ein sich abstufender Flusslauf, sondern ein kleinerer aber sehr starker Wasserfall, der durch eine schmale Schlucht in einem tiefen, beeindruckenden Loch mündet, welches durch hohe Felsen begrenzt ist. Am Rand des Pools befindet sich eine kleine Hütte, mehrere Sitzgelegenheiten und eine schmale wacklige Brücke, die die beiden Felsenufer miteinander verbindet und somit einen optimalen Absprung ins türkisene Wasser bietet. Wir vertreiben uns also die Zeit damit von der Brücke, zwischen Bäumen hindurch oder mit Anlauf vom Felsabhang ins Wasser zu springen. Laut den Guides sind es hier in etwa immer so 35 Fuß, die Brücke ist etwas niedriger, also für uns Profis mittlerweile ein Kinderspiel. 🙂

Wer hier langsam genug hat vom Nervenkitzel und vielen ins Wasser springen, für den gibt es hier einen weiteren Wellness Faktor. Wir teilen uns den Pool nämlich mit vielen kleinen „Knabberfischchen“, die man bei uns nur aus teuren Fisch-Spa kennt. Man muss es sich nur in einem geeigneten Fels-Sessel bequem machen, Schuhe und Socken ausziehen und schon kommen die kleinen Fische angeschwommen und knabbern alte Haut von den Füßen.

Langsam erschöpft und etwas frierend kehren wir zu den Mopeds zurück und machen uns auf den Weg zum wohl bekanntesten und somit auch touristischsten Wasserfall in dieser Gegend. Die Kawasan-Falls. Dieser Stopp gehört eigentlich nicht zu unserer gebuchten Tour und kostet somit einen kleinen Aufpreis, aber da es ohnehin auf unserem Rückweg liegt entscheiden wir uns auch dafür.

Der Wasserfall ist noch höher als die, die wir bereits gesehen haben und das Wasser ist hell-türkis, fast pastellig. Auch der Fußweg dorthin ist sehr schön und geht an einem kleineren Fluss entlang.
Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass es im Vergleich zu den anderen Wasserfällen, wo außer uns niemand, keine Menschenseele war, schon sehr touristisch ist. Es gibt ein Restaurant direkt am Fall und gegen etwas Geld kann man sich auf einem großen Bambus Floß auch hier unter das kräftig herabstürzende Wasser ziehen lassen, um sich den Rücken massieren zu lassen. Das ist nicht ganz nach unserem Geschmack und da es bereits schon kurz nach 16 Uhr ist, beschließen wir uns zur Tour-Base fahren zu lassen und uns von unserem Fahrer, der dort geduldig auf uns gewartet hat, ins zwei Stunden entfernte Hotel zurück fahren zu lassen.

Die Tour kostet etwa 35 Euro pro Person inklusive Ausrüstung (Helm und Schwimmweste). Essen und Trinken ist nicht im Paket inbegriffen, man kann sich aber bei der Canyoning-Station oder auch bei den Kawasan-Falls versorgen.

Abschließend kann ich voller Begeisterung sagen, dass es ein wundervoller Tag mit Action und einzigartigen Ausblicken war und die Tour ihr Geld definitiv wert ist!

UNBEDINGT MACHEN 🙂

 

English part:

The tour starts at 9 a.m. at the reception of our beautiful hotel in Oslob where our driver is already waiting for us. We only have our swimsuits, towel and proper shoes with us.

After two hours driving in a private van, we arrive at the tour base where a few guides and also other locals just spend time there with some food and drinks.

The adventure organisation offers two different tours there. One tour ends in the very famous Kawasan Falls and is very popular here to do. The other tour goes to two water falls, the Cambais Falls and the Cancalanog Falls. The guides explain us that on the second tour we will visit beautiful nature pools in which we could do some exciting jumps with adrenalin guaranty. This definitely sounds like our taste, so we sign that we accept all risks and consequences. We receive a helmet and life vest and there we go on the back of the motorcycles of our three tour guides Sinai, Rachel and Jessy.

They couldn’t speak English very well, but they were very nice and funny guys and were obviously looking forward to show us their beautiful secret places.

After about 25 minutes on the motorbikes we stop and the guides explain us that we need to continue walking from here and that we should just follow them. So we walk a small path next to the river and can have a look from upstairs on the amazing turquoise coloured pools and the loud waterfalls in the middle of tropical green forest.

We four and our three guides are the only human beings in that place and we can’t wait to jump in the clear water!  As we arrive at our start, everything goes very fast. The guides give as a short briefing like holding the nose closed and protect the intimate zone for male. 🙂 That first jump is (only) 5-6 meters high and we can clearly see where the deeper area is we should jump in, but nevertheless we were quite nervous. Daniela starts first, one big step forwards and jump. Wuuuuuhhuuh… It’s so much fun and we are full of adrenalin that we hardly feel the cold water and just want to do more jumps.

Down in our beautiful swimming pool there are several small caves and on the opposite side of our jump base is a strong waterfall. Sinai guides us behind the water which is loudly falling down in front of us, just like a massive wall. The funny guy is pointing in the direction of this water wall and tries to demonstrate that we can do a natural neck massage now and jump into the pool again from here.
Slowly we are getting used to all those jumps. Good warmup so far. 😉

Our next jump should be much more exciting. While we are swimming and enjoying the fantastic views, Sinai is climbing up the about eight meters high waterfall (only wearing flip-flops). He is turning around with a big smile in his face: “oooone, twooo, threeee” and jumping. Crazy guy!

“What about you?” I just hear a voice and after a short moment I hear out of my mouth: “Yesss??!”
Ohhooohh… so we also climb up the falls. The water is so strong that even the way to the jumping rock is quite hard to achieve. From up there it looks much higher than from down in the water and in addition it’s not only a big step forward. Here you should really push forward while jumping in order not to hit the rocks on your way down. But the guides don’t worry about it so we just jump and it’s an amazing feeling of freedom!

We continue our water action with smaller slides that are very funny as well. Here I recommend to wear at least a short pair of trousers. The rocks are not sharp but it’s better to have an additional layer between skin and stone.

Down in the last and biggest pool there is a bamboo raft where we are supposed to sit on and relax a bit while the guides try to pull us through the water in order to give us another neck massage from the big water fall. It is more funny than successful because we four are just too heavy for the small raft and also the guides are laughing with us.

Finally, also Sinai changes into proper shoes and the life vest and we expect another exciting move from him. He disappears behind trees and after a short while we see him on the top of the around 60 feet (20 meters) high waterfall. We can’t believe that he really wants to jump from that height! He carefully walked down a bit to a safe position counted loudly to three again and just jumped…

Same game again: “What about you?” and while I am still doubting, Mathias just answers: “Yes, why not?”… Okay, what they can do, I can do as well. So Mathias and me followed the guides to jump from 40 and 50 feet high rocks into cold water. But hell yeah it was great and I can tell you, it takes quite a while to hit the water.

After we finished this first falls quite successfully as I think we go back to the motorcycles and drive another ten minutes to the next stop, the Cancalanog Falls. The last part we had to walk again on a quite small path upwards to a pool you could not imagine nicer! It is a deep blue whole, bordered by one quite high level of ground. Basically here it’s one very strong water fall that ends in that beautiful pool. On the ground level there is a cottage with seating areas and a narrow unstable bridge which is perfect to do more jumps into cold water.

For those who slowly have enough from all those jumps there is one more wellness factor at that place. We are sharing the pool with a lot of small fishes that you might know from expensive fish spa’s. So it’s only about finding a comfortable stone chair, take of shoes and socks and a lot of small fishes come and nosh dead skin from your feet. 

Slowly we are getting a bit cold and exhausted so we decide to go back to the motorcycles to drive to the Kawasan Falls. This stop is normally not included in the tour we booked but since it is on our way back anyway, we decide for it and pay a bit more. This falls are even higher than the ones we saw before and the water is light turquoise, almost pastel coloured. Also the footpath to here is very nice by the side of the river. The main difference of the Kawasan Falls to the Cambais Falls and the Cancalanog Falls is that here it is quite touristic. There is a restaurant and a big bamboo raft where you can pay money for getting pulled under the strong falls to get another neck massage. This is not really our taste and since it is already after 4 p.m. we decide to drive back to the tour base where our driver patiently waits for us to bring us back to the two hours away hotel.

Price of the tour is approximately 35 Euro for each person, included helmet and life vest. Food and water is not included but you can buy something on the tour base and the Kawasan Falls or you should bring some snacks and water. 

Concluding, full of excitement, I can say that it was a wonderful day with a lot of action and unique views and the tour was definitely worth it!

DO IT 🙂

 

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