Wanaka & Queenstown – Wir entdecken eine neue Sportart


      Keine Kommentare       Mathias       AllgemeinNeuseelandReise-Berichte      


Wanaka und Queenstown sind meiner Meinung nach die beiden am schönsten gelegenen Städte Neuseelands. Neben der tollen Lage und Aussicht, bieten die beiden Städte Attraktionen und Abenteuer ohne Ende! Wir sind nicht nur dabei, sondern mittendrin! Wir entdecken eine neue Sportart für uns und fahren die weltweit steilste …

So fahren wir also von Franz Josef nach Wanaka. Die Fahrt geht durch den Mount Aspiring National Park und die Landschaft ist echt spannend zu beobachten. Die Farben sind kräftig und die Natur wieder einmal sehr abwechslungsreich. Es klingt manchmal etwas flach, aber schon die Fahrt durch Neuseeland ist ein echtes Erlebnis. Wir Naturburschen kommen dabei voll auf unsere Kosten.

Wanaka – Malerisch gelegen

Auf dem Weg nach Wanaka passieren wir den Lake Wanaka, ein riesiger See, an dem sich die Berge aufreihen. Nur eine Kurve später erreichen wir den Lake Hawea. Ebenfalls ein riesiger See, die beiden Seen sind nur minimal voneinander entfernt. Diese Landschaft ist und bleibt einfach einmalig!

So erreichen wir also das schöne Städtchen Wanaka und fahren zu unserem Campingplatz. Wanaka ist eine kleinere Stadt mit knapp 6.500 Einwohnern. Die Lage ist einfach toll, da der See hier eigentlich eher wie ein Meer wirkt und durch die Berge sind wir malerisch umrahmt. Hier kann man ebenfalls ganz viele Unternehmungen starten und Abenteuer erleben. Heute ist das Wetter noch etwas unschlüssig, es hängen einige Wolken am Himmel und so entscheiden wir uns für etwas „besonderes“. Immer im Gepäck auf der ganzen Reise haben wir meine rote Frisbee. Ab und an werfen wir uns die Scheibe zu und haben Spaß daran. Wir fahren zum Lismore Park. Dort spielen wir Frisbee Golf. Beide zum ersten Mal. Die meisten haben das vermutlich noch nie gehört, deswegen eine kurze Erklärung. Frisbee Golf ist vergleichbar mit dem richtigen Golf bzw. Minigolf. Eine Anlage besteht meist aus 18 Löchern. Ziel ist es, die Frisbee mit möglichst wenigen Würfen in den jeweiligen Stahlkorb zu werfen. Von dort, wo die Frisbee liegen bleibt, startet der nächste Wurf. Scheinbar ist die Sportart in Neuseeland sehr beliebt. Wir haben bereits mehrere Läden gesehen, die damit werben, hier Frisbees zum Golfen ausleihen zu können. Wir haben aber ja eine Scheibe, deswegen können wir gleich starten. Der Park ist richtig klasse. Die Fläche ist riesig und es gibt einige Höhenmeter zurück zu legen. Von der jeweiligen Plattform werfen wir die Scheibe in Richtung des Stahlkorbs. Dabei geht es mal bergauf, mal bergab, mal gibt es verschiedene Hindernisse zu umspielen, mal ist das Ziel sehr nahe, mal sehr weit weg, mal sind wir auf der Wiese, mal im Wald, mal stehen Bäume im Weg, … Es ist total abwechslungsreich. Wir haben einfach eine gute Zeit und richtig viel Spaß. Auch wenn wir (ehrlicherweise) mal mehr und mal weniger Erfolg haben. Ach ja, da sich die Anlage in einem öffentlichen Park befindet, ist es kostenlos. So etwas sollten wir öfters bei uns zu Hause haben. 🙂

Da wir die großen Distanzen im Park meist rennend zurückgelegt haben, war dies doch relativ anstrengend. Für den Nachmittag haben wir uns etwas (zunächst gedacht) ruhigeres ausgesucht. Das Wetter ist immer noch fraglich, mal regnet es, mal nicht. Unser nächstes Ziel ist die Puzzling World in Wanaka. Dabei handelt es sich um ein Haus mit Rätseln, Illusionen, Spielereien und guter Unterhaltung. Der Preis ist insgesamt fair. Im Gebäude werden wir zunächst mit schiefen Räumen, schiefen Treppen und fragwürdiger Physik empfangen. Das Gehirn hat ganz schön damit zu kämpfen, wenn ein Raum schräg ist und man die Treppe ebenfalls schräg nach oben läuft. Die Billardkugel dann aber gefühlt bergauf rollt. Verrückt.  Dann gibt es noch einen Raum, in dem über 100 große Masken hängen, die egal, wo man im Raum steht, einen immer anschauen. Verrückt. Weiter werden wir noch mit komplexen Bildern, optischen Täuschungen und skurrilen Skulpturen bespaßt. Im zugehörigen Café stehen auf den Tischen noch dutzende Rätsel und Knobeleien auf den Tischen, an denen man sich gemütlich die Zähne ausbeißen kann. Wir grübeln lange über zwei Hufeisen, die durch zwei Ketten miteinander verbunden sind. Über den Ketten ist ein Ring. Ziel ist es, den Ring heraus zu bekommen. Nach längerer Zeit schaffen wir es, verstehen es und schaffen es noch weitere viele Male. Anfangs dachten wir es sei unmöglich, aber wir haben es doch geschafft. 🙂

Eine weitere große Attraktion von Puzzling World ist das große Labyrinth draußen. Das Labyrinth ist aus Holzbrettern zusammen genagelt. In den Ecken jeweils befinden sich vier Türme, die man auf seinem Irrweg alle passieren muss. Zusätzlich sind noch Brücken installiert. Es macht wirklich Spaß und es ist definitiv nicht einfach, seinen Weg zu finden. Wir verlaufen uns öfters und lachen darüber. 🙂 Wir brauchen bis zum Ziel eine gute halbe Stunde. Das Puzzling World ist eine tolle Abwechslung und können wir nicht nur bei schlechtem Wetter empfehlen. Es ist einfach mal etwas anderes.

Queenstown – The adventure capital of the world

Unsere Reise führt uns weiter nach Queenstown. Queenstown hat eigentlich „nur“ 12.000 Einwohner, bezeichnet sich aber selbst als „The adventure capital of the world“, also in etwa die weltweite Hauptstadt der Abenteuer. In der Hochsaison sind hier in etwa 60.000 Touristen. Touristen können hier nämlich alles, ich wiederhole, alles machen. Von Action pur, wie Fallschirmspringen über Quad fahren, Tontaubenschießen bis zu ruhigeren Aktivitäten wie Weintouren, Boot fahren oder Reiten wird hier definitiv alles geboten. Solch ein Angebot auf einem (eigentlich kleinen) Fleck findet man vermutlich wirklich nur hier oder zumindest extrem selten. Natürlich erleben auch wir hier etwas.

Wir starten noch ruhig in den Tag und bleiben zunächst beim Gewohnten. Gewohnt ist eigentlich nicht ganz richtig, da wir es erst zum zweiten Mal im Leben machen, wir gehen nochmals zum Frisbee Golf. Die Bahnen sind hier etwas enger zusammen, der Park ist wunderschön am See Wakatipu (drittgrößter See Neuseelands) und im Wald gelegen. Die Beliebtheit dieser Aktivität wird hier eindeutig durch die Anzahl der Personen widergespiegelt. Es ist definitiv einiges los. Wir haben erneut großen Spaß und können euch den Sport nur nahelegen.

Die Stadt ist sehr hübsch und hat sogar eine kleine Fußgängerzone. So etwas haben wir gefühlt seit Moskau nicht mehr gesehen. 🙂 Geschäft an Geschäft, Tourismusbüro und Tourenladen, es gibt hier definitiv keinen Zweifel, mit was die Stadt ihr Geld verdient. Wir buchen uns für den nächsten Tag ebenfalls eine Aktivität.

Heute laufen wir auf den Queenstown Hill. Die Wanderung dauert in etwa eine gute Stunde und wir legen einige Höhenmeter zurück. Ganz schön anstrengend. Im Wald verlaufen zahlreiche Strecken für die Mountainbiker und wir erstarren öfters, wenn diese die steilen Waldwege und Kurven im wahrsten Sinne des Wortes hinunterbrettern. Ganz schön abgefahren. An der Spitze angekommen, werden wir verzückt, wirklich verzückt mit dieser traumhaften Aussicht. Wir blicken über die ganze Stadt hinweg, die vom See umrandet wird und die Gebirge noch den Bilderrahmen bilden. Die Aussicht ist gigantisch. Queenstown liegt einfach nur traumhaft. Das Wetter entzückt uns zusätzlich. Der Berg wird unglaublich vielseitig für den Tourismus eingesetzt. Auf dem Gipfel gibt es eine Art Sommerrodelbahn, hier starten die Gleitschirmflieger und die Mountainbiker kommen mit der Gondel und den Fahrrädern hinauf gefahren. Außerdem gibt es hier noch einen Klettersteig und Tontaubenschießen. Unsere Aktivität startet ebenfalls von hier: Wir fahren Zipline!

Unsere beiden Guides geben uns noch eine kurze Einweisung und schon hängt Daniel am ersten Stahlseil und braust dieses durch den Wald hinab. Anfangs noch etwas skeptisch, ob wir nicht doch an einem Baum hängen bleiben, kommen wir beide gut gelaunt auf der anderen Plattform an. Die Ecotours Zipline haben ihren Parcours möglichst umweltfreundlich und nachhaltig gebaut. So sind die Plattformen immer um den Baum herum gebaut und die Stahlseile lassen sich theoretisch wieder rückstandslos entfernen, ohne dem Baum zu schaden. Es ist wie eine Art Ohrring für den Baum. Insgesamt sind hier 6 Lines zu befahren. Beim zweiten Seil bekommen wir die Aufgabe kopfüber zu fahren. Einer der Guides macht es vor, sieht einfach aus. Ist es dann auch. 🙂 Kopfüber nimmt man die Umgebung nochmal anders wahr. Wir haben viel Spaß. Weitere Aufgaben sind dann sich vertrauensvoll rückwärts fallen zu lassen, laut zu singen oder laut zu schreien. Bevor wir zur letzten Bahn kommen, müssen wir noch eine kurze Wanderung zurücklegen, da die Bahn etwas abseits der anderen ist. Es wartet nochmal ein echtes Highlight auf uns: die steilste Zipline der Welt! Wir werden mit bis zu 70 kmh durch den Wald flitzen. Ein echt gutes Erlebnis und wir werden verdammt schnell! Die Aussicht während der Fahrt durch den Wald ist jeweils echt toll, da man durch die Bäume den See, die Berge und die Stadt blitzen sieht. Das echte Highlight ist aber die letzte Fahrt. Es geht sehr steil nach unten. Dort werden wir aber sanft gebremst. Die Tour hat uns großen Spaß gemacht und können wir nur empfehlen!

Zum langsamen Ausklingen des Tages liefern wir uns noch ein Duell im Golf, diesmal nicht Frisbee, sondern Mini. 🙂 In Queenstown gibt es sogar zwei Anlagen gegenüber. Eine Anlage ist draußen und eine ist in einer Halle. Da das Wetter gut ist, wählen wir Freiluft. Die gesamte Anlage liegt sehr hübsch in einem Garten mit Blumen, Teich mit Fischen und Enten und diversen anderen Pflanzen. Die nette Dame der Anlage erzählt mit Stolz, dass ihre Rosen in dieser Form und Farbe (echt sehr hübsch) bis Mai blühen. Nicht schlecht. Das Match endet knapp, aber wir beide sind zufrieden. An einer Tafel stehen jeweils die Bahnrekorde von den jeweiligen Nationen, die hier bereits gespielt haben. Mit dem deutschen Rekord können wir nicht mithalten, aber die Österreicher und die Franzosen würden wir in die Tasche stecken. Exotische Nationen wie Osttimor, Fiji oder die Cook Inseln übrigens auch. 🙂

Wir bummeln noch etwas durch die Stadt und fahren entspannt wieder zu unserem Campingplatz, der etwas außerhalb liegt. Dort buchen wir für den nächsten Tag noch eine spannende Tour. Wir erleben 100 % Natur vom Feinsten. Sei gespannt!

 


English part:

We had a wonderful time in Franz Josef, but it is time to move on. Our next destinations are Wanaka and Queenstown. First we are heading to Wanaka. The drive to this small town is very beautiful, because we are surrounded by the mountains and have a very nice view on the lakes we are passing. On the way to Wanaka you pass two huge lakes which are nearly only diverted by one big curve. In New Zealand the driving through the landscape is better than every nature movie. 🙂

In Wanaka we discover coincidentally a new sport for us. On our complete journey I have a red Frisbee with me. From time to time we play and throw the disc to each other. It makes just fun. But here in Wanaka we discover disc golf. It is similar to real golf or mini golf. You have to throw a Frisbee into a basket. The basket is around 1.5 meters high and out of steel. The whole course has 18 holes. The holes vary very much in length the height difference or some obstacles. The course in Wanaka is in a lovely park near the lake. The view is very nice and so is the park itself. It sounds quite easy to play disc golf and it is, but it is hard to master. Most important, it makes huge fun and we have a very good time here! We have to play this back home again too!

After this exhausting sport match we are looking for a little bit more relaxing activity. We find it in the puzzling world. It is a house with lots of illusions, riddles and scurrilities. The prize is quite fair so we can really recommend it. There are lots of rooms with masks which always look at you, pictures with riddles in it, sculptures which look different from different angles and so on. In the café there are many riddles on the tables so you can think about it with a cup of coffee or an ice-cream. The highlight for us is the real live maze which is in their backyard. It is around 100 meters long and wide. Your target is to pass all the four towers in the corners. The maze has also some bridges. It is not easy to find the right way but we have a very good time in here. In total we need around 30 minutes to get to each tower and find our way back to our campervan. 🙂

Wanaka is a really nice small city. Most of the people travel on to Queenstown, like we do now. Queenstown calls himself the adventure capital of the world. You can do sooooo many different activities here; I think the name is correct. For every age, for every adrenalin level, all people could experience some fun time here, I can guarantee it!

Firstly we do the same like last day and go for a round of good old disc golf. The course is very different here from the one in Wanaka. The total distance we have to walk is less than in Wanaka and we have a good time here. Again we experience this sport is really hard to master.

The next day we go to Queenstown Hill. We walk up the hill but you can also use the Gondola. The walk is not so easy, but doable with an average fitness level, it takes around one hour (without breaks). On the hill we enjoy the awesome view, this is really first class view. You can see Queenstown, the lake and this nice picture is framed from the surrounding mountains. Really spectacular!

We are now heading to the Zip line. We book a tour there. It includes all the six zip lines. Our guides explain a little bit about the safety and what we will do today. Shortly after this, Daniel is the first guy on the line and is cruising through the forest. The first line was some kind of warmup for us. All the lines are very nice, but the highlight is the last line. The last line is the world’s steepest zip line. You reach a speed up to 70 kph. This is really fast but also our highlight of the tour.

After this thrilling event we do something quieter and go to a beautiful garden for a round of mini golf. Not disc golf, good old mini golf. The garden is really nice with all its roses, flowers, a pond and some many lovely plants. The course itself is good, the match really tough. We have fun!

We go back to our camping ground and book a tour for the next day. We will see nature from its finest side. You can look forward to our next article. 🙂

 

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