Heute möchte ich dir ein Kleidungsstück vorstellen, genau genommen ein T-Shirt, welches sowohl als Base-Layer wie auch als Mid-Layer eingesetzt werden kann. Dazu vielleicht ein kleiner Exkurs, was es mit diesen „Layern“ beim Bekleiden auf sich hat. Darunter versteht man die sogenannte Lagen-Bekleidung. Das Prinzip dieser Art der Bekleidung ist gänzlich einfach. Der Base-Layer, die Schicht die direkt auf der Haut getragen wird, sorgt dafür, dass der Schweiß von der Haut wegtransportiert wird. Je nach klimatischen Bedingungen und auch der Aktivität, die ausgeübt werden soll, folgen darauf eine oder mehrere Mid-Layer, welche die vom Körper abgegebene Wärme zwischen den Schichten speichern. Die äußerste Schicht, der Shell Layer oder auch Outer Layer, schützt dich dann letztendlich vor den äußeren Einflüssen, wie Schnee, Regen und Wind. Der Vorteil vom Bekleiden in Layern liegt im Wesentlichen darin, dass du deinen Körper in seiner Funktion unterstützt und dadurch auch deine Leistungsfähigkeit erhöhst.
Nun aber zurück zu dem Produkt, dass ich dir heute vorstellen möchte. Ein T-Shirt, das hört sich jetzt erstmal nicht so spannend an. Ist es aber! Das interessante bei dem Icebreaker T-Shirt ist das Material aus dem es hergestellt wird. Davor aber noch kurz ein paar Informationen zu dem wohl gängigsten Vertreter der Base Layer. Kleidung, die aus Mikrofaser hergestellt wird. Diese ist besonderes atmungsaktiv, winddicht, wasserabweisend und schnelltrocknend ist. Das macht die Mikrofaser definitiv auch zu einem funktional sehr geeigneten Stoff für Base-Layer. Größter und auch wohl einzig wirklicher Nachteil von Mikrofaser-Bekleidung ist die Geruchsentwicklung, die wohl jeder bestätigen kann, der schon mal richtig in Mikrofaserkleidung geschwitzt hat. Da hilft wirklich nur noch waschen, denn, verzeih mir meine Wortwahl, Mikrofaser stinkt nach der Benutzung einfach. 🙂 Baumwolle ist gänzlich ungeeignet als Base-Layer, da es Feuchtigkeit mehr aufnimmt, als abgibt, weder schnell trocknet oder sonderlich atmungsaktiv ist. Und genau da kommt Icebreaker Merino ins Spiel.
Das Icebreaker T-Shirt wird aus Merinowolle hergestellt. Das ist die Wolle des gleichnamigen Schafes, welches eine der ältesten und widerstandsfähigsten Schafsrassen der Welt ist. Die Merinoschafe, die die Wolle für Icebreaker-Produkte erzeugen sind in den neuseeländischen Alpen, einer extremen Bergwelt, beheimatet. Dort kann es Temperaturen von -20 °C bis zu 35 °C haben. Dadurch ist das Fell des Merinoschafes sehr flexibel und anpassungsfähig. Im Winter wärmend und isolierend, im Sommer hingegen besonders leicht und atmungsaktiv, ein regelrechtes Hightechfell.
Und genau diese Eigenschaften hat dann auch die Kleidung, die daraus entsteht. Das Icebreaker T-Shirt vereint die Vorzüge aus herkömmlicher Wolle, Baumwolle und Mikrofaser. Herkömmliche Wolle hält sehr warm, ist aber weder schnelltrocknend noch atmungsaktiv. Außerdem juckt sie in der Regel sehr auf der Haut. Synthetik-Fasern, also Mikrofaser, sind extrem leicht, atmungsaktiv und schnelltrocknend. Riechen aber stark und fühlen sich schnell klamm an. Außerdem sind sie leichtentzündlich und werden alle auf Mineralölbasis hergestellt, was nicht gerade umweltfreundlich ist. Baumwolle ist, wie bereits erwähnt, keine wirkliche Alternative, da sie sich wie ein Schwamm mit Wasser aufsaugt. Wenn es dann noch etwas kalt und windig ist, ist das wirklich alles andere als angenehm. Merinowolle hingegen ist sehr atmungsaktiv, kühlt bei warmem Wetter und wärmt bei kaltem Wetter, liegt wirklich sehr angenehm auf der Haut und juckt wirklich überhaupt nicht. Außerdem ist es sehr leicht, trocknet sehr schnell und es entstehen absolut keinerlei Gerüche, auch nach schweißtreibenden Aktivitäten. Nicht zu vergessen, der Öko-Faktor: Merinowolle besteht aus einem nachwachsenden Rohstoff und ist somit recyclingfähig und biologisch abbaubar. Es kommt aus den Bergen und nicht aus dem Labor.
Im direkten Vergleich zur Mikrofaser muss ich jedoch gestehen, trocknet es nicht ganz so schnell, ist etwas pflegebedürftiger und nicht so widerstandsfähig. Beispielsweise sollte das Icebreaker T-Shirt in der Waschmaschine nicht geschleudert werden und sollte auch nicht in den Trockner gegeben werden. Es kann aber ganz normal mit anderer Wäsche in der Waschmaschine gewaschen werden und ist auch ohne Bügeln formbeständig, was sich auf Reisen ausbezahlt. Zudem ist es feuerfest, also zumindest die am schwersten entzündbare Faser und obendrein bietet es einen UV-Schutzfaktor (USF) von mindestens 30. Da kann weder Baumwolle noch die meisten Synthetikfasern mithalten. Preislich gesehen ist das Icebreaker T-Shirt alles andere als günstig. Bei dem von mir gekauften Produkt liegt der UVP bei 69,95€. Dazu muss ich aber sagen, wenn man Mikrofaser T-Shirts namhafter Hersteller kauft kommt man durchaus auch in diese Preisregion. Aber Mikrofaserkleidung kannst du eben auch günstiger erwerben. Andererseits hat Qualität meist zurecht auch Ihren Preis, was hier definitiv der Fall ist.
Fazit:
Ich persönlich bereue den Kauf des Icebreaker T-Shirts jedoch keinesfalls und würde es auch jedem weiterempfehlen, der eine sehr gute Alternative zu einem Mikrofaser T-Shirt sucht. Meiner Meinung nach sollte Icebreaker Merino Teil einer jeden Ausrüstung sein, da es die Vorzüge der vorhandenen Alternativen nahezu mustergültig vereint. Das heißt nicht, dass die komplette Ausrüstung ausschließlich aus Icebreaker Merino Produkten bestehen muss, aber es ist definitiv eine sinnvolle Erweiterung einer jeden Ausrüstung. Wer einmal mehrere Tage abseits von jeglicher Zivilisation und Waschmöglichkeit unterwegs ist, ist spätestens wenn er wieder einen Fuß in die Zivilisation setzt, dankbar, wenigstens noch ein geruchsneutrales T-Shirt zu haben. 🙂
Hier kannst du das Icebreaker T-Shirt kaufen:
Und hier gehts zum Icebreaker Shop.
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