To the Top – Höher geht’s nicht im Oman


      Keine Kommentare       Daniel       AllgemeinOman      


Jebel Shams, der Sonnenberg ist der höchste Berg im Oman und befindet sich im Hadschar-Gebirge. Er ist über 3000 Meter hoch. Damit können wir in Deutschland nicht mithalten, deswegen müssen wir uns das anschauen.

Die erste Nacht in freier Wildbahn ist gut überstanden. Mir persönlich war es etwas zu warm und die Bewohner des Sultanats scheinen sehr arbeitsam und motiviert um drei Uhr nachts mit den Straßenarbeiten anzufangen. Aber ansonsten gibt es lecker Müsli und einen Kaffee bevor wir unser Lager hier abbrechen und weiter Richtung Nizwa fahren. Nizwa ist vor allem für den großen Souk und das Nizwa Castle bekannt. Heute werden wir aber weder das Eine noch das andere bewundern können, da uns unser Weg noch bis auf 3005 Meter hoch bringen soll. Ziel des heutigen Tages ist die „Besteigung“ des Jebel Shams bzw. eines Bergmassives nebenan mit einer wunderbaren Sicht auf diesen. Das ganze hat allerdings recht wenig mit Bergsteigen zu tun, außer vielleicht für das Auto. Ja genau, ihr lest richtig, ihr könnt hier mit dem Auto hochfahren. Generell kann man wohl sagen, dass für die Strecke ein Allradfahrzeug empfehlenswert ist. Da wir allerdings momentan keines zur Hand haben, muss es der Mazda 3 richten. 🙂 Also ganz im Ernst unter trockenen Bedingungen und mit wenig Mut und Können ist es tatsächlich mit einem nicht geländegängigen Auto möglich den Jebel Shams zu erkunden. Die Strecke ist zu weiten Teilen geteert, aber enthält auch einen relativ langen Geländepart, bei dem aber eine normale Bodenfreiheit des Autos vollkommen genügt. Größere Steine müssen eben umfahren werden ihr solltet euch Zeit beim Bergsteigen mit dem City-Flitzer lassen.

Wir werden belohnt

Bereits der Weg dorthin entschädigt für jegliche Mühen, die man auf sich nimmt. Selten habe ich eine solch karge, fast schon trostlose Felslandschaft zu Gesicht bekommen. Nicht nur einzelne Felsen, sondern schon ganze Felsplateaus schieben sich hier übereinander. Immer wider dazwischen bekommt man riesigen Kluften zu sehen. Atemberaubend! Vegetation ist natürlich nahezu Null und wird nach oben auch nicht besser. Es ist heiß, staubtrocken und felsig. Wen wundert es da, dass diese Gegend oftmals mit dem Grand Canyon in den USA verglichen wird. Dazu kann ich leider nichts sagen, am Grand Canyon war ich noch nie, dafür jedoch schon am King’s Canyon in Australien und nun hier, am Jebel Shams im Oman, beides grandiose Launen der Natur.

Ein Platz zum Schlafen

Oben angekommen befindet man sich auf einer Art Hochebene, die sehr weitläufig ist. Dort gibt es sogar zwei Resorts mit unterschiedlichen Bungalows und Zelten, in die man sich einmieten kann. Außerdem wohnen hier tatsächlich ein paar Menschen, ein kleines Dorf gibt es auch. Vermutlich überwiegend Ziegenhirten, denn Ziegen gibt es hier reichlich. Wir sind jedoch etwas spät dran, es wird bald dunkel und wir sind nicht sonderlich glücklich mit dem Ergebnis unserer Suche nach dem perfekten Zeltplatz, weshalb wir uns kurzerhand entschließen unser Zelt für wenig Geld im Jebel Shams Resort aufzustellen. Hier gibt es sogar elektrisches Licht, was uns das Kochen, Blog schreiben und den restlichen Abend erheblich erleichtert. Kaum ist die Sonne untergegangen wird es aber auch richtig frisch. 14 Grad Celsius zeigt das Thermometer an der Außenwand der Rezeption an. Verglichen mit den 32, die wir vor gut einer Stunde noch hatten ein richtiger Temperatursturz, bbbrrrrr! 🙂

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