Nach unserem erholsamen Strand-/Badetag in Nha Trang geht es heute wieder mehr ins Landesinnere. Genau genommen nach Dalat, welches im südlichen Teil des zentralen Berglandes liegt. Hier herrscht verhältnismäßig mildes Klima, weshalb die Oberschicht Saigons (Ho-Chi-Minh-Stadt) und auch die französischen Kolonialherren hier ihre Wochenendvillen und Altersruhesitze bauten.
In Dalat angekommen merken wir auch schon, dass wir etwas angeschlagen sind und gehen aufgrund dessen nur gemütlich etwas essen und verbringen den Rest des Abends im Hotel. Der nächste Morgen bringt dann die traurige Wahrheit ans Licht, wir kränkeln bei ein klein wenig. 🙁 Ich mache dafür jetzt einfach mal die Kombination aus enormen klimatischen Veränderungen in kürzester Zeit (Dauerregen in Hoi An, pralle Sonne in Nha Trang, etc.), die dauerhafte Anwesenheit von laufenden Klimaanlagen und die teilweise anstrengende Reise mit Nachtzügen und Minibussen verantwortlich. Die Klimaanlage im Nachtzug läuft bspw. ununterbrochen und lässt sich weder regulieren noch abstellen. Aber jetzt genug gejammert, wenn wir schon mal hier sind, möchten wir auch etwas sehen.
Wir starten unseres Entdeckungsreise in Dalat zu Fuß, was ganz gut geht, da das Zentrum recht überschaubar ist, bei nicht ganz 200000 Einwohnern. Im Übrigen wird Dalat auch Klein Paris gennant, u.a. weil es über einen kleinen Eiffelturm verfügt, der aber wenn ich ehrlich bin wohl eher wie eine Mobilfunkantenne aussieht und auch wirklich deutlich kleiner ist als the one and only Tour d’Eiffel de Paris. Aber ja, die Form stimmt schon in etwa. 🙂 Weiter geht es entlang des Stausees Xuan Huong, an dem wir auch eine kurze Mittagsrast einlegen, bevor wir uns in Richtung einer Pagode aufmachen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um die sehr bekannte Chua Thien Vuong Pagode, sondern um eine durchaus entzückende, aber wenig touristische Pagode, die inmitten von Dalat gut zu Fuß erreichbar ist.
Daraufhin sind wir zurück zu unserer Unterkunft, um uns etwas auszuruhen, bevor wir dann unser Abendprogramm gestartet haben. Dieses besteht heute mal wieder aus hervorragendem Essen und dem Schlendern durch etliche Marktstände. Außerdem sind wir erneut beliebte Fotomotive. 🙂
Da wir, wie bereits erwähnt, mit unserem Entdeckergeist einen Gang herunterschalten mussten und so in Dalat nicht so viel, wie sonst üblich, anschauen konnten, möchte ich dir an dieser Stelle trotzdem ein paar Dinge nennen, die man in Dalat unternehmen kann. Davon gibt es nämlich jede Menge. Neben dem Bahnhof, der während der Kolonialzeit Frankreichs errichtet wurde, gibt es die bereits erwähnte Pagode, den Sommerpalast von Kaiser Bao Dai (Museum), den Blumenpark, sowie das verrückte Haus zu erkunden. Letztgenanntes ist ein Gästehaus, ein Café und eine Kunstgalerie zugleich. Das besondere an dem Gebäude ist, dass weder ein Baustil noch klare Linien erkennbar sind. Es sieht alles aus, als wäre es in großer Hitze geschmolzen und anschließend in grotesken Formen wieder erstarrt.
Außerhalb der Stadt gibt es eine Vielzahl von Wasserfällen und Seen zu entdecken. Mit einer der Gründe, weshalb sich Dalat wunderbar fürs Canyoning eignet. Zudem ist das „weltberühmte“ Valley of Love ganz in der Nähe von Dalat zu Hause. Wer eine Tour mit den vietnamesischen Easy Ridern unternehmen möchte, sollte dies auch von Dalat aus machen. Dort sind nämlich die ursprünglichen Easy Rider beheimatet, die von dort aus eine Vielzahl von Touren anbieten. Soviel zu: Was man in Dalat alles erleben kann. 🙂
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