Stamford Bridge – Stadion des FC Chelsea (London)


      Keine Kommentare       Mathias       AllgemeinLondon      


Chelsea London - Stamford Bridge

Der FC Chelsea, eines der erfolgreichsten Teams aus England ist wohl weltweit ein Begriff. Seine Heimspiele trägt Chelsea im Westen von London an (in) der sogenannten Stamford Bridge aus. Dies wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Kontrovers diskutiert ist bei den Fans auch, dass der Besitzer Roman Abramowitsch bereits über eine Milliarde Euro in neue Spieler investiert hat.

Da es besonders schwierig ist, für Chelsea Tickets für ein Spiel zu bekommen, musste ich mit der Stadiontour vorlieb nehmen. Die Führung beginnt im Fanshop und führt unsere internationale Gruppe als erstes auf die Tribüne. Dort erzählt der Guide einige Fakten über das Stadion und die Historie des Vereins. Das Stadion bietet knapp 42.000 Zuschauern Platz und die Tribüne ist direkt am Spielfeldrand. Viel näher kann man nicht am Spielfeld sitzen. Von der Tribüne werden wir in die Katakomben des Stadions geführt. Am Anfang in den Presseraum, dort dürfen wir am Stuhl von (aktuell) Jose Mourinho Platz nehmen. Der Trainer gibt dort nach dem Spiel immer Interviews. Anschließend dürfen wir die Kabinen bestaunen. Zunächst in die Gästekabine, wo wir auch Platz nehmen dürfen. Dort erzählt der Guide eine Story, die ich ziemlich interessant finde. Ich versuche diese sinngemäß wiederzugeben:
Früher war die Gästekabine einfach „scheisse“. Sie war alt, verdreckt und einfach heruntergekommen. Die Gästeteams hatten daraufhin bereits eine innerliche Wut im Bauch, so dass diese immer (schon wegen der Kabine) besonders motiviert aufs Spielfeld stürmten. Chelsea hatte keine gute Heimbilanz. Dann hat man mit einem pfiffigen Architekten die Kabinen neugestaltet. Die Gästekabine ist jetzt optisch top, sehr gepflegt und erscheint professionell. Es sind allerdings überall kleine Haken verbaut. So befindet sich die Taktiktafel genau hinter der Türe und der Trainer bekommt immer die Türe ins Gesicht, wenn jemand den Raum betritt. Die Schränke sind unter den Sitzbänken verstaut und zwar in eine unbequemen Höhe, also absichtlich etwas niedriger, dass die Knie beim Sitzen belastet werden. Das Licht ist extra so montiert und leuchtet in einer Helligkeit, die besonders müde machen soll. Die Luftzirkulation ist so ausgelegt, dass extra wenig Frischluft in die Kabine dringt. Alles ziemlich „hinterfotzig“. Jetzt kommt das Bemerkenswerte: Nach diesen Umbaumaßnahmen war der FC Chelsea zu Hause 4,5 Jahre (!) ungeschlagen. Das ist richtig heftig! Mehr als 86 Heimspiele (!) in Serie wurden an der Stamford Bridge nicht verloren!

In der Heimkabine darf nur geschaut werden. Dort ist mit den Trikots markiert, wo jeder Spieler seinen Platz hat. Welche eine Auswahl an Personal, das ist schon beeindruckend, wenn man denkt, wer hier in der Kabine gleichzeitig Platz nimmt. Ansonsten sind die Duschen luxuriös, genau wie die restliche Ausstattung der Kabine. Die Führung bringt uns nun auf das Grün. Wir dürfen den Rasen zwar nicht wirklich betreten, doch treten wir den Gang von der Kabine über den Aufgang zum Spielfeld an. Muss schon ein prickelndes Gefühl sein, so ins Stadion einzulaufen. Das Stadion ist schon ganz hübsch, aber birgt jetzt (stadiontechnisch gesehen) keine besonderen Highlights in sich. Ich nehme noch auf der Auswechselbank Platz und fühle mich wie ein Star. 🙂 Die Führung endet etwas später im Museum. Dort kann man etwas über die (grandiose) Historie des Vereins erfahren und diverse Pokale bestaunen. Auch den berühmten „Henkelpott“, den Champions League Pokal, den Chelsea im Jahr 2012 gewonnen hat. Im Fanshop endet die ganze Veranstaltung wieder.

Ich bin sehr erfreut über die Führung und auch die ganze Anlage. Ich bin zwar kein Fan von Chelsea, aber trotzdem kann ich die Tour zweifelslos empfehlen.

Hast du die Stamford Bridge schon besichtigt oder sogar ein Spiel daran erlebt?

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